Die ersten Trauben des laufenden Jahrganges 2024 wurden in Frankreich bereits am 30. Juli geerntet. Laurent Maynadier vom Weingut Château Champ des Sœurs in Fitou im Languedoc hat frühreifen Muskateller gelesen, um sortentypische, frische Aromen zu erhalten.

Für Maynadier ist es das vierte Mal in den vergangenen acht Jahren, dass die Lese bereits im Juli begann. Seit zwei Jahren leiden seine Weinberge besonders unter der in Südwestfrankeich grassierenden Trockenheit, wie er dem französischem Fachmedium Vitisphere.com erklärte: „Unter normalen Bedingungen ernten wir von diesem Weinberg 50 bis 70 Hektoliter pro Hektar. In diesem Jahr sind es nur zehn Hektoliter pro Hektar. Die Anzahl der Trauben ist etwa gleich, aber sie haben sehr wenig Saft.“

Um die Trauben vor der anhaltenden Hitze zu retten, muss nachts und frühmorgens gelesen werden. Blieben die Trauben noch länger am Stock, würden diese zu stark konzentrieren. Die hohen Temperaturen lassen auch Blätter abfallen und setzen die Trauben der Gefahr von Sonnenbrand aus, was erhebliche negative Gerbstoffe zur Folge hätte.

Ebenfalls begonnen hat die Lese in den Pyrénées-Orientales im Roussillon. Die frühreifen Trauben werden in der Regel für Saft oder Schaumweine gelesen. Die Hauptlese in Südwestfrankreich wird zwischen 10. und 15. August 2024 starten. Der früheste Erntebeginn aller Zeiten in Frankreich war im Jahr 2022 am 25. Juli.

Quelle: vitisphere.com