Die einst angesehene Domäne Müller in Groß St. Florian in der Steiermark musste im Vorjahr Insolvenz anmelden, die im Konkurs und der Abwicklung des Unternehmens endete. Auch der Einstieg des Investors Hans Kilger kurz zuvor konnte die Pleite nicht abwenden.

Die Domäne Müller Gutsverwaltung GmbH war ein Weingut mit stolzem Ansitz in Groß St. Florian, großem Kellereibetrieb, aber kaum nennenswerten eigenen Rebflächen. Rund 36 Hektar waren lediglich gepachtet und waren nicht Gegenstand des Insolvenzverfahrens. Der zweite Betrieb der Familie (E. u. M. Müller GmbH) war ein auf französische Weine aus dem Burgund, dem Bordelais und der Champagne spezialisierter Handelsbetrieb, der davor schon stark geschrumpft war, in seiner Blütezeit aber einer der bedeutenden Lieferanten der österreichischen Spitzengastronomie war.

Nun kommen die Reste der Domäne Müller unter den Hammer eines Versteigerungshauses, das der Masseverwalter beauftragt hat. Im Auktionskatalog des auf Verwertungen spezialisierten Auktionshauses Aurena spannt sich ein breiter Bogen an Dingen, die man in einem Weingut so findet. Von der Alu-Anlegeleiter um zwei Euro über eine Trauben-Verarbeitungsanlage zum Rufpreis von 23.500 Euro bis hin zu zahllosen Edelstahltanks, Holz- und Barriquefässern, Büroausstattung und Verkostungsutensilien.Versteigert werden über 3.000 Positionen in drei Auktionen.

Tausende Liter nicht abgefüllten Weines in Tanks sowie Holzfässer voll mit Weinen von Cabernet Sauvignon 2014 bis Grauburgunder 2021 finden sich ebenso im Inventar, das zur Versteigerung steht, wie Gitterboxen mit hunderten Flaschen noch nicht etikettiertem Sekt. Mitbieten kann übrigens jeder, Aurena aktualisiert ständig die jeweiligen Bestangebote und nennt Datum sowie genaue Uhrzeit des geplanten Zuschlags. Start der Auktion ist am 22. Juni 2023, Zuschläge gib es ab 26. Juni beziehungsweise 6. Juli 2023.

Die Weblinks zu den drei Versteigerungen finden Sie am Ende dieses Beitrages.