103 Jahre befand sich das Café Prückel am Stubenring in der Wiener Innenstadt im Familienbesitz. Nun bekommt das Traditionscafé neue Besitzer, es soll behutsam renoviert werden, größere Investionen stehen in der Infrastruktur an.

Das Café an der Ecke zum Karl-Lueger-Platz gibt es schon seit 1903. Mehrfach wechselte das Traditionshaus den Besitzer, bis Namensgeber Wenzel Prückel es 1920 schließlich an Johann Palouda senior übergab. Seither war das Café im Besitz seiner Familie. Damit soll es nun vorbei sein. Eine Betreibergesellschaft unter Mehrheitsgesellschafter und Federführung von Daniel Jelitzka, dem geschäftsführenden Gesellschafter von JP Immobilien, übernimmt am 1. Jänner 2024 die Geschäfte von der langjährigen Cafetiere Christl Sedlar, die weiterhin beratend zur Seite stehen will.

Weitere Gesellschafter der neuen Betreibergruppe sind die prominenten Gastronomen Thomas Hahn („Labstelle Wien“,“Kelsen“ im Parlament) und Manfred Stallmajer („The Guesthouse“, „Josefine“; ehemaliger Direktor des Hotels Das Triest) als Geschäftsführer, sowie Michaela Klein und Helmuth Unger („Unger und Klein“).

Das Café Prückel ist eines der letzten, im Originalzustand erhaltenen Kaffeehäuser Wiens und steht unter Denkmalschutz. Es soll einem sanften Relaunch untrerzogen werden, bei dem die aus den 1950er-Jahren stammende Inneneinrichtung des Kaffeehauses komplett erhalten bleibt. Größere Investitionen sind in die Infrastruktur geplant und dringend nötig, etwa Küche, Sanitäranlagen, Lüftung, Installationen, Energieversorgung.