Im spanischen Weinbaugebiet DO Montilla Moriles im Landesinneren Andalusiens, nordöstlich von Jerez, hat die Weinlese 2023 begonnen. Es ist gleichzeitig der Lese-Startschuss in Europa im laufenden Jahr.

In Andalusien werden seit der dritten Juliwoche vor allem früh reifende internationale Weißweinsorten wie Muskateller und Sauvignon Blanc geerntet. Generell begann die diesjährige Lese nicht früher als im Vorjahr, doch hat sich der Beginn gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um zwei bis drei Wochen nach vorne verschoben. Die Lese der roten und autochthonen Rebsorten, die besser an hohe Temperaturen und Trockenheit angepasst sind, wird laut Branchenkreisen Mitte August beginnen.

Auch auf den Kanarischen Inseln wurde der Lesetermin je nach Region um 7 bis 15 Tage vorverlegt, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sogar um einen Monat. Aufgrund der ausgeprägten klimatischen Unterschiede auf den gebirgigen Kanaren wird in einigen Gebieten bereits seit zwei Wochen geerntet, in anderen, zum Beispiel den Höhenlagen im Norden Teneriffas, wird die Lese voraussichtlich in zwei Wochen begonnen.

Generell wird in Spanien in allen Weinregionen die Lese um gut zwei Wochen früher beginnen als noch vor wenigen Jahren, aber in etwa gleich wie im Vorjahr. Die Erträge werden um zehn bis 15 Prozent höher erwartet als 2022, doch ist auch hier der Trend seit rund zehn Jahren rückläufig.

Quelle: weinplus.de