Das mediale Echo auf sein erstes Franchise-Restaurant in der deutschen Hauptstadt Berlin hat sich der schon oft gescheiterte ehemalige britische Starkoch Jamie Oliver wohl anders vorgestellt. Vor allem die Currywurst-Pizza ruft Gourmetkritiker auf den Plan.

Der britische „Starkoch“ Jamie Oliver © Shutterstock

In der Friedrichstraße in Berlin Mitte, direkt an der Weidenammer Brücke, hat die in der Hauptstadt ansässige BMB-Gruppe als Franchisenehmer ein Jamie Oliver’s Kitchen-Restaurant eröffnet. Zur offiziellen Einweihung kam der Starkoch persönlich nach Berlin. 

„Das Menü von Jamie Oliver’s Kitchen ist vollgepackt mit den größten Hits seiner weltweiten kulinarischen Reisen, auf denen er Bestseller-Kochbücher schrieb und preisgekrönte TV-Shows produzierte“, jubelt BMB-Geschäftsführer Mirko Alexander Nikolitsch bislang in Medienmitteilungen.

„Wie verzweifelt muss Gastronomie sein“

Der deutsche Gourmet-Journalist Nico Rechenberg zeigte sich nach einem Besuch bitter enttäuscht und berichtet: „Die Speisen kommen verwirrend süßlich daher und scheinen nach den modernen Studien-Ergebnissen der internationalen Convenience-Küche gebaut worden zu sein“. 

Auch die angepriesene Currywurst-Pizza überzeugt Rechenberg nicht: Diese schaue aus als ob jemand eine Schale Currywurst über eine dicke Pizza gekippt hätte. „Wie verzweifelt muss eine Gastronomie sein, die so etwas auf die Karte setzt“, fragt der Gourmet-Journalist.

Im Inneren wurden das Restaurant von den Berliner OOW-Architekten gemeinsam mit dem Design-Team von Jamie Oliver gestaltet. Es erstreckt sich über 200 Quadratmeter und bietet 100 Sitzplätze im Innenbereich sowie weitere 100 Außenplätze. Konzipiert als Ganztages-Lokal vom Frühstücks- bis zum Barbetrieb.

Quelle: tageskarte-news.de