Der Liv-ex Fine Wine 100 Index, der die Preisentwicklungen von 100 der begehrtesten Weine der Welt repräsentiert, hat das Jahr 2023 mit einem Minus von 14,1 Prozent abgeschlossen. Vor allem big names waren von den sinkenden Handelspreisen betroffen.

Der von der globalen Weinhandelsplattform Liv-ex (London International Vintners exchange) errechnete Index gilt als der branchenweit führende Benchmark zur Beobachtung globaler Fine Wine-Preise. Er fiel damit auf das tiefste Niveau seit September 2021. Beobachter gehen aber nicht davon aus, dass der Handel bereits seinen Boden gefunden habe, da Zinsen auf Sparguthaben zur Zeit eine sichere Alternative böten. Die Preise für teure Weine sollten demnach weiter sinken.

Preise für teuere Weine dürften weiter sinken

Der Liv-ex Fine Wine 1000 Index, der 1.000 Weine aus der ganzen Welt enthält, fiel ebenfalls um 13,7 Prozent. Bordeaux musste dabei die stärksten Rückgänge hinnehmen, während der Italy 100 Index zuletzt leicht zulegte. Einer der wenigen Gewinnerweine des Jahres, die von der Rhône, aus Bordeaux, der Toskana und dem Piemont stammten, war der Côte Rôtie La Turque 2018 von E. Guigal, der im Dezember um 11,4 Prozent und im Jahresvergleich um 4,8 Prozent teurer wurde.

Einige Weine, die noch 2018 und 2019 zu den Gewinnern zählten, waren im Vorjahr die stärksten Verlierer, etwa der Masseto 2018 und der Masseto 2019, Château Figeac 2018 sowie Domaine François Raveneau, Chablis Premier Cru, Montée de Tonnerre 2018. Trotz der Verluste im Jahr 2023 liegt der Liv-ex Fine Wine 100 Index seit seiner Einführung vor 20 Jahren mit 286 Prozent im Plus. Über die vergangenen fünf Jahre stieg er um 15,5 Prozent.

Quelle: harpers.co.uk