Nach 15 Vergiftungsfällen und einer Toten unter zumeist ausländischen Gästen eines Restaurants im südfranzösischen Bordeaux, ist der Wirt in Polizeigewahrsam genommen worden. Gegen den Inhaber wird wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft in Bordeaux mit.

Als Auslöser der Vergiftungen, zu denen es zwischen dem 4. und 10. September 2023 kam, wurden nach aufwendigen Ermittlungen selbst gemachte Sardinen-Konserven identifiziert. Der Wirt soll während der Ermittlungen unter Justizaufsicht gestellt werden und nicht mehr in der Gastronomie arbeiten dürfen, fordern die Staatsanwälte.

Die Vergifteten, die sich während Wettkämpfen der Rugby-Weltmeisterschaft in Bordeaux aufhielten, waren von Botulismus betroffen. Dabei handelt es sich um eine schwere Krankheit, die in fünf bis zehn Prozent der Fälle zum Tod führt und mit massiven Symptomen verbunden ist. Die Tote war eine in Frankreich lebende Griechin. Die anderen Opfer stammten aus Deutschland, Kanada und den USA. Fünf der Opfer mussten im Krankenhaus künstlich beatmet werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich die Ermittlungen auch auf die medizinische Versorgung der Opfer in Bordeaux und in Paris.