Der Spitzer Graben ist anders als die übrige Wachau. Entscheidend dafür ist das Klima: Die Durchschnittstemperaturen liegen niedriger als in den Weingärten an der Donau, es gibt mehr Schatten und es regnet öfter. Die Lesen sind später, die Terrassen steiler und die Abtrocknung nach Regenfällen dauert länger. Man kratzt, je weiter es nach hinten geht, an den klimatischen Grenzen des Weinbaus. In Zeiten eines sich spürbar wandelnden Klimas sind das allesamt Faktoren, die bereits heute, aber noch mehr in den kommenden Jahren, eine Rolle spielen.

Drei Weine der Domäne Wachau – der Neuburger Spitzer Graben, der Grüne Veltliner Steinwerk und das Riesling Federspiel Bruck – legten bisher das enorme Potenzial des sich von Spitz in Richtung Nordwesten hochziehenden Tals offen. Mit dem Jahrgang 2022 kommen nun drei Einzellagenweine hinzu, die das Bild des Spitzer Grabens grundlegend erweitern: das Riesling Federspiel Ried Trenning, der Riesling Smaragd von der Brandstatt und der Grüne Veltliner Smaragd Ried Schön.

Der Trenning schließt die Wachau mächtig und steil in Richtung Waldviertel ab. Für Grünen Veltliner sind die Bedingung in der höchsten Riede der Wachau bereits zu harsch. Die kargen Gneisböden, markanten Tag-Nacht-Unterschiede und frischen Winde lassen dafür Riesling wenn auch spät, dafür umso besser reifen. Sukzessive lagern sich dabei klare und präzise Aromen in den Trauben ein, die im Federspiel von einer glasklaren Säure in den Vordergrund gerückt werden.

Die Ried Brandstatt: In ihren obersten Parzellen hat gleichfalls Riesling das erste und letzte Wort. Der sammelt dank tagsüber oft langer Sonneneinstrahlung und von den steinigen Böden nachts wieder freigegebener Wärme ausreichend Zucker in den Trauben an, um später in Smaragdqualität vinifiziert zu werden. Gleichzeitig prägt ihn eine straffe Säure und verleiht ihm eine elegante Textur.

Die Ried Schön: Sie ist klimatisch weniger extrem und windgeschützter als die anderen Lagen und bietet Veltliner alles, was er braucht, um optimal zu gedeihen. Das spiegelt sich letztlich in einem Wein wider, der ohne ein Gramm Fett kompakt und gebündelt über den Gaumen fließt und dort Spuren von dunkler Würze, konzentrierten gelbfruchtigen Aromen und einer präsenten Mineralik hinterlässt.

Tolle Events in der Domäne Wachau

Gelesen werden am Weingut der Domäne Wachau nicht nur Trauben: Die Schauspielerin und Autorin Mercedes Echerer genießt mit dem Publikum im einzigartigen Ambiente des Kellerschlössels das eine oder andere Glas Wein und erzählt dabei heitere, berührende und skurrile Geschichten – begleitet von Musiker Peter Havlicek und edlen Weinen. Eine kleine Stärkung gibt es aus der Kellerschlössel-Heurigenküche. Zuhören, zurücklehnen – und genießen. Bei Schönwetter unter freiem Himmel. Am 22. August 2023 ab 17.30 Uhr.

Kellerschlössel Heuriger geht in 2. Runde

Genau gesagt vom 17. bis 21. August 2023. Dann heißt es „Ausg’steckt is“ im 300 Jahre alten Kellerschlössel der Domäne Wachau in Dürnstein. Der beliebte Kellerschlössel Heurige erlebt seine zweite Auflage im laufenden Jahr vor der spektakulären Kulisse des barocken Ensembles, am Fuße der weltberühmten Ried Kellerberg und umgeben von idylischen Weingartenzeilen. Tolles Ambiente am Fuße weltberühmter Weinbergslagen und teilweise mitten in den Rebzeilen. Exzellente Heurigenküche, sicher die beste weit und breit. Neben praktisch dem gesamten Sortiment der Domäne Wachau (auch glasweise) superinteressante Raritätenkarte mit Jahrgangstiefe, ergänzt um Topweine befreundeter Winzer aus dem In- und Ausland.

Die kommenden Events der Domäne Wachau auf einen Blick:

Wein.Rieden.Wanderung: Tour de Wachau Exklusiv II
12. August | 13:00 Uhr

Kellerschlössel-Heuriger
17. bis 21. August

Kultur beim Winzer: Mercedes Echerer
22. August | 17:30 Uhr

Donau.Rieden.Schifffahrt
2. September | 13:00 Uhr

Wein.Rieden.Wanderung: Herbstlich in Spitz
22. September | 13:00 Uhr

Kellerschlössel Kulinarium mit 4-Hauben-Koch Hubert Wallner
25. September | 18:30 Uhr