Das Weinbaugebiet Leithaberg ist seit 2009 eigenständig; davor war es ein wichtiger Teil von Neusiedlersee-Hügelland. Es liegt westlich des Neusiedler Sees und zählt zu den ältesten Weinbauzonen der Welt. Hier die besten Weine & Winzer aus Rust und vom Leithaberg aus dem Vinaria Weinguide 2024/25.

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Hauptsächlich werden Weißburgunder, Chardonnay und Blaufränkisch angebaut, daneben auch Varietäten wie Welschriesling oder Sauvignon Blanc. Das prägende Element der trockenen Weine sind die Böden am Abhang des Leithagebirges, wo zwischen kalkreichen Schichten immer wieder saure kristalline Schiefer und Gneise anzutreffen sind. Die Rebfläche umfasst rund 3.000 Hektar.

Die kleinklimatischen Vorteile des Gebietes, das natürlich auch von der regulierenden Wirkung der großen Wasserfläche des nahe liegenden Neusiedlersees profitiert, dokumentieren sich auch in der gewichtigen Bedeutung der Rotweinproduktion. Sowohl in den seenahen Gemeinden wie Purbach, Schützen, Oggau, St. Margarethen und Mörbisch wie auch in landeinwärts gelegenen Orten wie Großhöflein, Wulkaprodersdorf und Zagersdorf werden aus Blaufränkisch und Zweigelt sowie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah feine Rote produziert – reinsortig oder als Cuvée.

Speziell in den Gemeinden am Westufer des Neusiedlersees, fallweise aber auch rund um Eisenstadt, werden durch das häufige Auftreten der Edelfäule auch hochgradige Dessertweine in Gestalt von Beerenauslesen, Ausbrüchen und Trockenbeerenauslesen gekeltert. Im Vergleich mit dem Gebiet Neusiedlersee sind die Rotweine hier insgesamt vielleicht etwas fester und tanninreicher, wobei der Sorte Blaufränkisch größere Bedeutung zukommt, die Dessertweine wiederum zeigen sich aus genereller Sicht eventuell eine Spur kraftvoller und strukturierter.

Für die besonders gebietstypischen Weine wurde die Leithaberg DAC geschaffen. Das Produktionsgebiet umfasst den politischen Bezirk Eisenstadt Umgebung, die Freistadt Eisenstadt und die politischen Gemeinden Jois und Winden. Der weiße Leithaberg DAC darf aus den Sorten Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger oder Grüner Veltliner gekeltert werden. Zugelassen sind auch Cuvées aus diesen Sorten. Für den roten Leithaberg DAC ist Blaufränkisch vorgesehen, bis zum Jahr 2020 war ein Anteil von maximal 15 Prozent Zweigelt, St. Laurent oder Pinot Noir möglich. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12,5 Prozent betragen.

Leithaberg DAC ohne nähere Herkunftsbezeichnung darf ab 1. Februar des auf die Ernte folgenden Jahres zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer eingereicht werden, weißer Leithaberg mit näherer Herkunftsbezeichnung ab 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres. Rote DAC-Weine mit näherer Herkunftsbezeichnung müssen im Holzfass ausgebaut werden, die Prüfnummer darf ab 1. Mai des zweiten auf die Ernte folgenden Jahres beantragt werden. Trockene Blaufränkische aus Rust sowie Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger, Grüne Veltliner bzw. Cuvées aus diesen vier weißen Rebsorten dürfen als Leithaberg DAC vermarktet werden. Der weltweit bekannte Ruster Ausbruch hat seit dem Jahrgang 2017 ebenfalls DAC-Status.

Das DAC-Weinbaugebiet Rosalia

Die ehemalige Großlage „Rosalia“ südlich des Leithagebirges wurde zu einem DAC-Weinbaugebiet. Die Rebflächen gehören zum politischen Bezirk Mattersburg. Seinen Namen verdankt es dem Rosaliengebirge, das sich an der Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland erhebt. Das Klima ist pannonisch geprägt. Auf den fruchtbaren Braunerdeböden mit Lössuntergrund fühlen sich Blaufränkisch und Zweigelt besonders wohl. Ab dem Jahrgang 2017 dürfen regionstypische „Rosalia DAC“- und „Rosalia DAC Reserve“-Rotweine sowie eigenständige Rosé-Weine unter der Bezeichnung „Rosalia DAC Rosé“ vermarktet werden. Die Rotweine müssen aus Blaufränkisch oder Zweigelt bestehen und mindestens 12 Prozent Alkohol aufweisen (Reserven mindestens 13 Prozent), die Angabe einer Riede auf dem Etikett ist den Reserven und den Rosés vorbehalten. Die Einreichung zur Prüfnummer ist ab dem 1. Jänner des auf die Ernte folgenden Jahres zulässig, für DAC Reserve ab dem 1. November.

Rosalia DAC Rosé muss aus einer oder mehreren roten Qualitätsweinrebsorten vinifiziert werden. Die Rebsorte darf nicht auf dem Etikett angegeben werden. Der DAC Rosé ist trocken und muss ein Bukett nach roten Beeren aufweisen sowie einen frischen, fruchtigen und würzigen Geschmack. 239 Hektar umfasst die Weinanbaufläche, die wichtigsten Rebsorten sind
Weißburgunder, Chardonnay und Blaufränkisch.

Die besten Weine aus dem Weinbaugebiet Rust, Leithaberg und Rosalia finden Sie im Weblink am Ende dieses Beitrags nach der Galerie.

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