Das Vulkanland Steiermark stellt kein geschlossenes Anbaugebiet dar, vielmehr gibt es hier eine Reihe von Weinbauinseln, die für relativ weit voneinander entfernt sind und auch in puncto Bodenbeschaffenheit und Kleinklima wenig miteinander zu tun haben. Hier die besten Weine & Winzer aus dem Vinaria Weinguide 2024/25.

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Insbesondere im Dreiländereck rund um Klöch und Straden, wo steile Kogel vulkanischen Ursprungs aus dem Weinland herausragen, konnten sich einige Betriebe mit fruchttiefem Sauvignon Blanc, Morillon und Traminer profilieren. Regelmäßig können hier auch Kreszenzen mit sehr hohem Mostgewicht gewonnen werden. Der würzig-aromatische Traminer, für den es speziell in Klöch eine eigene Markengemeinschaft gibt, hat eine wahre Renaissance erlebt. Die zunehmend sonnigen Herbstwochen tun dem Traminer wahrlich gut.

In der eigentlichen Oststeiermark, etwa am Ringkogel bei Hartberg oder in den weiteren Zentren um Gleisdorf und Fürstenfeld, werden deutlich härtere Weißweintypen gekeltert, wie animierende Welschrieslinge, saftige Weißburgunder und rassige Sauvignons. Unmittelbar an der Thermenlinie, nahe den boomenden Heilbädern, gewinnen die Rotwein-Rebsorten immer stärker an Bedeutung, wobei der vorherrschende Zweigelt durch Komplementärsorten wie Blauburgunder und Syrah ergänzt wurde.

Im Jahr 2018 wurden DAC-Regelungen eingeführt. Im Fokus steht die Herkunft, also eine Klassifizierung in Gebietswein, Ortswein und Riedenwein. Es dürfen nur folgende Rebsorten verwendet werden: Welschriesling, Weißburgunder, Morillon, Grauburgunder, Riesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer und Verschnitte daraus. Bei Gebietswein darf die Prüfnummer ab dem 15. Jänner des auf die Ernte folgenden Jahres beantragt werden, für Welschriesling ab dem 1. Dezember des Erntejahres. Für Orts- und Riedenweine darf der Antrag auf die Prüfnummer ab dem 1. April des Jahres nach der Ernte gestellt werden. Frühestens jeweils 18 Monate später dürfen Weine mit der Zusatzbezeichnung „Reserve“ verkauft werden. 

Das Vulkanland Steiermark umfasst rund 1.655 Hektar Weinbaufläche, die wichtigsten Rebsorten sind
Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc und Traminer; wo es auch Rotwein gibt, dominiert der Zweigelt.

 

4-Kronen Winzer

3-Kronen Winzer

Walter Frauwallner © Moodley
Stefan Krispel © Chris Rogl
Fritz Frühwirth © Eruption Winzer
Alois Gollenz © Die Abbilderei
Stefan Müller aus Klöch (mit Sohn Leo). © Weingut Müller
Robert Platzer © Weingut Platzer