Das Kremstal zwischen Wachau und Kamptal ist eines der größten Weinbaugebiete Österreichs und kann sich längst gegenüber den beiden dominanten Nachbarn behaupten. Hier die besten Weine & Winzer.

© ÖWM

Ausgewählt aus dem aktuellen Vinaria Weinguide 2023/24. Zuwachs hat das Kremstal dabei ganz an der Spitze erfahren: Topwinzerin Silke Mayr gelang der Sprung in den Weinolymp, ihr Weingut Buchegger erhielt erstmals die Höchstwertung von 5 Kronen. An der Spitze trifft sie dort auf die beiden etablierten Fünfkroner Martin Nigl und Franz Proidl.

Ladypower und Piwi Pionier

Auch sonst tut sich viel im Kremstal. Die Winzer Krems - größter Qualitätsweinproduzent des Landes und Piwi Pionier - haben die größte Investition in der Geschichte des österreichischen Weins gestemmt (37 Mio. Euro) und wie zur Feier des Tages bei der International Wine Challenge (IWC) in London den globalen Award „Best White Wine in Show“ geholt, für den 2021 Riesling Ried Kreuzberg.

Der Pionier des Kremstaler Rotweins - neben Gerald Malat - ist Wolfgang Wandraschek. Er feiert im laufenden Jahr sein 30-jähriges Weingutsjubiläum. Um am Westende des Kremstales entsteht eine neue Weingenusswelt, der Förthof, den Unternehmer und Visionär Erich Erber derzeit hochzieht, samt Weingut (gibt es schon) und Hotel (ab 2025).

Manufakturen und Großbetriebe

Große Familienbetriebe sind im Kremstal ebenfalls zu finden, die zu den Spitzen der Produzenten im Lande zählen: Müller in Krustetten etwa und Dockner im benachbarten Höbenbach, beide im südlichen Kremstal rund um den Göttweiger Berg.

Last but not least nimmt die Weinkellerei Lenz Moser eine Sonderstellung ein, als größter unabhängiger Kellereibetrieb Österreichs, Jahresproduktion rund 14 Millionen Flaschen. Abgefüllt werden in Rohrendorf große Mengen an Weinen aus dem Weinviertel und dem burgenländischen Seewinkel. In dieser Liga spielt im nahen Hadersdorf auch die Kellerei Toifl, Haus- und Hofabfüller des Diskonters Lidl.

Seit 30 Jahren eigenständig, seit 2007 DAC

Rund um die alte Weinstadt Krems erstreckt sich das Weinbaugebiet Kremstal, das bis 1985 schlicht „Krems“ hieß, kurz im Gebiet Kamptal-Donauland aufging und seit 1993 Kremstal heißt. Im Stadtgebiet und in der unmittelbaren Umgebung dominieren Urgesteinsverwitterungsböden, die ausgesprochen elegante wie rassige Weißweine hervorbringen. Ähnliches lässt sich von den Lagen westlich des Kremsflusses sagen, etwa oberhalb des Stadtteils Stein an der Donau.

Die mächtigen Lössterrassen ganz im Osten des Gebietes finden mit dem Wagram ihre Fortsetzung. Eine Enklave befindet sich am rechten Donauufer unterhalb des Stiftes Göttweig, die bekanntesten Weinbauorte sind hier Furth, Palt und Hollenburg. 

Seit 2007 gibt es die DAC Kremstal für Riesling und Grünen Veltliner in den Standardstufen „Kremstal DAC“ mit und ohne Ortsangabe, mit Ortsangabe und Riedenbezeichnung und „Kremstal DAC Reserve“, jeweils trocken. 

5-Kronen Winzer

4-Kronen Winzer

3-Kronen Winzer

Silke Mayr - Weingut Buchegger und Vorspannhof Mayr © pov.at
Martin und Christine Nigl © Weingut Nigl
Patrick Proidl © Edwin Dullinger/ART74
Richard Walzer mit Petra Lang und Hund Smaug vom Weingut Walzer © Josef Bollwein
Weingut Aigner © Weingut Aigner
Weingut Berger © Weingut Berger
Paul Edlinger © LWmedia, Leonardo Ramirez
Weingut Forstreiter © Mühlbacher Rupert
Annika Hoffmann, Weingut Förthof © Pamela Schmatz/Schmatz und Friedl
Lukas Hagen © Weingut Lukas Hagen
Martin Moser vom Weingut Hermann Moser © Albert Lores
Familie Müller aus Krustetten © Weingut Müller
Petra Unger aus Furth. © Sabine Jackson
Family Business (v. l.): Gregor, Conny, Wolfgang Wandraschek und Barbara, Gregors Partnerin © Weingut Wandraschek
Weingut Wess © Weingut Wess