Kaum ein Gebäck polarisiert die Österreicherinnen derart wie Faschingskrapfen mit Marillenmarmelade. Jeder hat seine Lieblingsbäckerei, die natürlich den allerbesten Krapfen bäckt, alle anderen haben keine Ahnung. Gault&Millau teste im Raum Wien die besten Krapfen. Hier die Top 10.

Ein unabhängiges Urteil kann man allerdings nur dann fällen, wenn man bei den wichtigsten Bäckerinnen anonym einkauft und dann blind verkostet. Die Gault&Millau-Redaktion führt die jährliche Krapfenverkostung seit über einem Jahrzehnt durch und hat die beste Expertise.

Die Kriterien

 Worauf kommt es bei der Bewertung von Krapfen konkret an? Goldbraun sollte die Farbe sein, nur der Kragen (das ist der daumendicke Rand rund um den Krapfen) darf mit nobler Blässe punkten und ist idealerweise möglichst ebenmäßig. Der Duft sollte frisch und zart-hefig sein und keinesfalls an altes oder gar ranziges Fett erinnern. In Schmalz gebackene Krapfen haben ein eigenes Geruchsbild, das für traditionelle Zubereitung steht. Die Marillenmarmelade muss gleichmäßig im Backwerk verteilt sein und darf weder zu knapp noch zu üppig bemessen sein. Laut österreichischem Lebensmittelkodex müssen Marillenkrapfen mindestens 15 Prozent Füllmasse bezogen auf das Fertiggewicht enthalten. Sie sollte immer nach Marillenfrucht schmecken und riechen, Süße und Säure sollten gut balanciert sein.

Das Ergebnis

 Insgesamt wurden 17 verschiedene Krapfen aus dem Wiener Ballungsraum verkostet. Auf Produkte aus Supermärkten wurde bewusst verzichtet, da fast alle vom gleichen Hersteller stammen. Bewertet wurden Optik, Geruch und Geschmack des Krapfens sowie Geruch und Geschmack der Marillenmarmelade. Alle Krapfen wurden am Tag der Verkostung in der Früh anonym gekauft, dennoch gab es evidente Unterschiede in der Frische-Anmutung. Insgesamt wurden 17 Krapfen verkostet
 

Die Top 10 der besten Krapfen aus Wien & Umgebung

  • k.u.k. Hofzuckerbäckerei Heiner (2,25 Euro)
  • Bäckerei Ströck (1,65 Euro)
  • Joseph Brot (3,50 Euro)

und weiter:

  • Bäckerei Schwarz (1,85 Euro)
  • Kurkonditorei Oberlaa (2,50 Euro)
  • Geier. Die Bäckerei (1,40 Euro)
  • Bio Bäckerei Öfferl (3,70 Euro)
  • Anker (1,60 Euro)
  • Der Mann (1,70 Euro)
  • Café und Konditorei Groissböck (1,80 Euro)

Quelle: Gault&Millau