Die Ernteerträge in der Champagne wurden vom Branchenverband Comité Champagne für die kommende Lese 2024 auf 10.000 Kilogramm pro Hektar festgelegt. Das sind rund zwölf Prozent weniger als 2023 und 17 Prozent weniger als 2022.

Mit dieser Erntemenge können rund 286 Millionen Flaschen produziert werden – 13 Millionen weniger als 2023. Damit wird dem ungünstigen Marktumfeld Rechnung getragen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 106,7 Millionen Flaschen ausgeliefert, was einem Rückgang von rund 15 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 entspricht. Die Mengen pendeln sich damit auf einem langjährigen regulären Niveau ein; nach einem Einbruch während der Pandemie und einem gehypten Allzeit-Hoch in den beiden Jahren danach.  Von großer Krise daher keine Spur.

Champagnermarkt pendelt sich auf Regulärniveau ein

Nach einem Boom während der Jahre 2021 und 2022 befinden sich die Verkäufe damit wieder auf dem Niveau von 2019. Um die hohe Nachfrage zu befriedigen, wurden die erlaubten Erträge 2022 auf 12.000 Kilogramm pro Hektar hinauf gesetzt, nach nur 8.000 Kilogramm im Corona-Jahr 2020. Erträge über der für den Jahrgang erlaubten Menge gehen in die sogenannte Reserve, die Produzenten für Jahre mit Traubenknappheit anlegen dürfen.

Durch die außergewöhnlichen Wetterbedingungen wird die Erntemenge 2024 ohnehin etwas geringer ausfallen. Fröste und Hagel haben das Ertragspotenzial bereits um rund zehn Prozent verringert. Die vielen Regenfälle führen außerdem zu starkem Mehltaudruck und weiteren, wenn auch geringeren, Einbußen. Das Wachstum der Reben ist im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt um fünf bis sechs Tage verzögert. Der Start der Lese in der Champagne wird um den 10. September 2024 erwartet.

Quellen: harpers.co; wein.de