Der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard plant, seine Champagnermarke G.H. Mumm zu verkaufen. Das Unternehmen will sich damit stärker auf Premium-Marken konzentrieren. Der Kaufpreis ist ambitioniert und  soll das Dreifache des Jahresumsatzes betragen.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters arbeitet Pernod Ricard bereits mit der Investmentbank Rothschild & Co zusammen, um Verkaufsoptionen zu prüfen. Ein Verkauf soll jedoch nur erfolgen, wenn der Preis das Dreifache des Jahresumsatzes von etwa 200 Millionen Euro erreicht, also um 600 Millionen Euro. G.H. Mumm gehört seit 2005 zu Pernod Ricard, ebenso wie die Champagnermarke Perrier-Jouët (die nicht verkauft werden soll). Bereits im vergangenen Jahr hatte der Konzern einen Großteil seines Weinportfolios verkauft, um sich auf margenstärkere Produkte zu fokussieren.

GH Mumm & Cie ist ein 1827 gegründetes Champagnerhaus mit Sitz in Reims, Frankreich. GH Mumm ist eines der größten Champagnerhäuser und liegt derzeit weltweit auf Platz 4, gemessen an der Anzahl der verkauften Flaschen. Die Marke ist im unteren Preissegment angesiedelt.

Pernod Ricard ist ein Riese mit 61,8 Milliarden Euro Umsatz

Pernod Ricard reagierte auf die Spekulationen und erklärte, dass regelmäßig strategische Optionen geprüft würden. Es sei jedoch noch keine Entscheidung getroffen. Die Gerüchte über eine mögliche Veräußerung kommen kurz nach der Veröffentlichung der verhaltenen Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2024/25. Der französische Konzern hatte einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf 61,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr bekannt gegeben.

Quelle: La revue du vin de France; wein.plus.de