Die autonome italienische Provinz Südtirol will den Massentourismus begrenzen. Medienberichte sorgen für einigen Wirbel, dabei wurde der Touristenstopp bereits im Sommer 2022 vom Südtiroler Landtag beschlossen. Im Vorjahr verzeichnete Südtirol 34 Millionen Gästenächtigungen.

Eigentlich zuviel für die kleine Provinz mit weniger als 550.000 Einwohnern. Daher wurde im Vorjahr eine Obergrenze für Touristennächtigungen beschlossen. Einfrieren möchte man die Anzahl etwa am Stand von 2019, also vor der Pandemie. Auch damals boomte und brummte die Tourismus in Südtirol praktisch an allen Ecken und Enden.

Neue Hotels, Pensionen und Nächtigungsmöglichkeiten jeder Art sollen nicht mehr genehmigt werden. Es sei denn, ein anderer Betrieb schließt oder es handelt sich um Ersatzinvestitionen bei gleichbleibender Bettenanzahl. Airbnb und ähnliche Plattformen sind in die Beschränkungen inkludiert. Die Zahl der Gästebetten in Südtirol soll beim momentanen Stand von 230.000 gedeckelt werden.

"Der Tourismus ist für Südtirol sehr wichtig, für Arbeitsplätze und die gesamte Wirtschaft, aber wir haben eine Grenze erreicht, wo einfach nichts mehr geht“, sagt der zuständige Tourismuslandesrat Arnold Schuler. Zur Unterstützung kleiner Betriebe werden den Gemeinden 7.000 Betten zugewiesen, die sie an Betriebe mit einer Kapazität von jeweils weniger als 40 Gästen (20 Zimmer) vergeben können. So sollen Härtefälle vermieden werden.