Der Umsatz des weltgrößten Luxusgüterkonzerns LMVH liegt im ersten Halbjahr 2024 etwas hinter den Erwartungen der Aktionäre, wartet aber mit beeindruckenden Zahlen auf. Vor allem die Wein- und Spirituosensparte von Moët Hennessy schwächelt.

Der Umsatz von Moët Hennessy lag im ersten Halbjahr 2024 bei rund 2,8 Milliarden Euro, das sind zwölf Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Das Betriebsergebnis ging um ein Viertel auf 777 Millionen Euro zurück. Moët Hennessy ist damit erneut die schwächste Sparte des Konzerns und blieb hinter den großen Umsatzbringern von LVMH - Mode, Schmuck und Gepäck - zurück. Die Gründe für das schwächelnde Geschäft liegen weitgehend im Absatzeinbruch bei teuren Cognacs, vor allem in den Hauptmärkten USA und China, das Russland-Geschäft leidet unter den politischen Sanktionen.

Zu Moët Hennessy gehören auch sieben Weingüter, darunter Cloudy Bay, Newton, Terrazas des los Andes, Château Galoupet und Château d'Esclans, die Champagnerhäuser Moet&Chandon, Armand de Brignac, Dom Pérignon, Ruinart, Krug und Veuve Clicquot sowie sieben Whisky-, Cognac- und Spirituosenmarken.

Der Gesamtkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) ist der größte Luxusgüterkonzern der Welt, hielt sein aktuelles Quartalsergebnis April bis Juni 2024 auf hohem Niveau nahezu stabil: der Umsatz betrug 21 Milliarden Euro, ein hauchdünnes Minus von einem Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Aktien von LVMH sind im Laufe des Jahres um sieben Prozent gefallen, erreichten davor jedoch einen Höchststand.

„Die Ergebnisse der ersten Jahreshälfte spiegeln die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit von LVMH wider“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Haupteigentümer Bernard Arnault über die derzeitige Lage. Sein persönliches Vermögen liegt laut Wirtschaftsmagazin Forbes bei über 200 Milliarden Euro; Arnault ist zeitweilig der reichste Mensch der Welt, abhängig von den Aktienkursen. Er matcht sich dabei mit Tech-Größen wie Elon Musk, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg u.a.

Quelle: The Drinks Business