Frank Schindler hatte 2019 die Geschäftsführung mit einer klaren Vision übernommen: „Die Gegebenheiten am Leithaberg zu nützen, um lebendige Cool-Climate-Weine mit Herkunft, Charakter und animierender Säure zu erzeugen.“ Gemeinsam mit Robert Krammer als Önologen nahm er in allen Weingärten umfassende Bodenanalysen vor und stellte auf eine individuelle, biologische Bewirtschaftung um, die auf eigenem Kompost, sanftem Rebschnitt und konsequentem Verzicht auf Bewässerung basiert. Als Vertriebsleiter fungiert Wolfgang Hewarth, der die neuen Weinstile von Esterházy nachhaltig mitentwickelt hat. Die Begeisterung der drei für die Region und für handwerkliches Weinmachen ist auf allen Ebenen spürbar.

Nun wurde die Ausstattung der Weinflaschen auf neue Beine gestellt. Die Kamptaler Illustratorin Birgit Kiennast entwickelte neue, hochelegante Etiketten mit dem Orden des Goldenen Vlieses und weiteren Symbolen aus der Historie der fürstlichen Familie Esterházy. Die Motive sind handgezeichnet und zieren das gesamte Sortiment. Sie bilden dabei subtil die Abstufungen der Qualitätspyramide für Gebietswein, Ortswein und Riedenwein ab.

Neue Weine als Statement von Tradition & Region

Nach den Herkunftssekten aus Blaufränkischtrauben, die im Dezember letzten Jahres lanciert wurden, kommen nun drei Weine auf den Markt, in die besonders viel Herzblut geflossen ist. Der „2023 Ried Herrschaftsbreite Monopol Blaufränkisch Rosé“ ist der erste Riedenrosé des Weinguts und setzt gemeinsam mit den neuen Ortsweinen „2023 Großhöflein Pinot Blanc Leithaberg DAC“ und „2023 Sankt Margarethen Furmint“ ein starkes Statement für die großen Traditionen der Region. Sie komplettieren das Weinsortiment, das somit acht Gebietsweine, sieben Ortsweine und drei Riedenweine umfasst und die Vielfalt des Leithabergs widerspiegelt. Erhältlich über den Onlineshop (esterhazywein.at/shop), im Weingut in Trausdorf und im ausgewählten Fachhandel.

Esterházy mit langer Weintradition, jetzt bio

Wein hat bei Esterházy eine lange Tradition: Erste Belege stammen aus dem Jahr 1612, die Kelleraufzeichnungen reichen bis 1758 zurück. Vor knapp zwei Jahrzehnten fand die Vinifikation der Trauben in Trausdorf am Leithaberg bei Eisenstadt eine neue Heimat. Im Jahr 2023 wurde mit dem Abschluss der Biozertifizierung ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Handverlesene Trauben aus sechs umliegenden Gemeinden – bis maximal zehn Kilometer vom Weingut entfernt – gedeihen auf Muschelkalk und Glimmerschiefer an den östlichsten Ausläufern der Alpen im Nordburgenland. Sanfter Rebschnitt, schonende Bodenbearbeitung und eigener Kompost vom Bio-Landgut Esterhazy fördern die Vitalität der Pflanzen und sorgen für optimales Traubenwachstum. Auf Bewässerung wird konsequent verzichtet.

Neben traditionellen Eichenfässern werden auch drei 3.800-Liter-Betoneier aus Basalt verwendet. Sowohl der Basalt, der im Esterhazy Pauliberg Basaltwerk abgebaut wird, als auch das Eichenholz aus den eigenen Wäldern am Leithaberg unterstreichen die regionale Herkunft der Weine. Das Ergebnis sind elegante Weine mit mineralischem Charakter, die die Einzigartigkeit des Terroirs widerspiegeln.

Jubiläum: 30 Jahre Esterhazy Stiftungen

Unter Bezugnahme auf die Grundwerte Esterházys feiert der kulturelle wie wirtschaftliche Leitbetrieb und Impulsgeber im pannonischen Raum sein 30-jähriges Stiftungsjubiläum. Seit Melinda Esterházy ab 1994 das historische Erbe in die Esterhazy Stiftungen einbrachte, wurden über 256 Millionen Euro in die Region investiert. Durch kontinuierlichen Auf- und Ausbau von Strukturen und unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten avancierte Esterhazy zur zentralen Institution in den Bereichen Kultur und Tourismus, Kulinarik, Wein, Immobilien, Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutzagenden. Esterhazy beschäftigt 631 Mitarbeitende.