Die Exporte aus der EU nach China sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 deutlich zurückgegangen. Das gab das Statistikamt der EU bekannt. Besonders deutliche Rückgänge verzeichneten klassifizierte Bordeaux Grand-Crus, die einen Tiefstand erreichten.

Laut Eurostat sanken die Exporte griechischer Weine auf das chinesische Festland von 2023 auf 2024 um 76 Prozent im Wert. Aus Ungarn wurden 55 Prozent, aus Portugal 22 Prozent und aus Frankreich 13 Prozent weniger Wein nach Festlandchina ausgeführt.

Besonders deutliche Rückgänge verzeichneten klassifizierte Bordeaux Grand-Crus, deren Lieferungen nach Hongkong und China zwischen Juli 2023 und Juli 2024 von 300 Millionen Euro auf den neuen Tiefsstand von 240 Millionen Euro fielen. Dabei erhielt Hongkong Weine im Wert von 140 Millionen Euro. Die globalen Bordeaux-Grand-Cru-Exporte sanken im Jahresvergleich um 16 Prozent. Nur drei der 15 wichtigsten Märkte – Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate und Taiwan – konnten Zuwächse registrieren. In Thailand wurden in diesem Zeitraum die Einfuhrzölle abgeschafft und die Verbrauchssteuern gesenkt.

In den Rekordjahren 2021 und 2022 wurden weltweit klassifizierte Bordeaux im Wert von rund 1,4 Milliarden Euro exportiert. Rückgänge gab es auch bei den Exporten nach Großbritannien. So verlor Österreich 31 Prozent, Portugal 21 Prozent und Frankreich neun Prozent. Italien und Deutschland konnten ihre Exportwerte nach Großbritannien halten.

Positiver waren die Ergebnisse in den USA: Italienische Exporte stiegen im Jahresvergleich um acht Prozent, knapp übertroffen von Deutschland, das einen Anstieg von neun Prozent verzeichnete.

Quelle: harpers.co.uk; wein.plus.de