Weniger Weinabsatz, aber zu höheren Preisen: Das ist das Ergebnis des Jahresberichts der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM). Der Verkauf österreichischer Weine kam 2023 im In-und Ausland unter Druck. Grund sind Inflation und höhere Zinsen sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage.

ÖWM Chef Chris Yorke brachte mit seinem Team 1.200 Weinexperten aus 58 Ländern zur VieVinum, soviele wie nie zuvor. © ÖWM, Anna Stöcher

Im Heimmarkt wurden in den ersten neun Monaten 2023 in der Gastronomie um 1,8 Prozent weniger österreichische Weine ausgeschenkt, der Umsatz stieg dagegen um 2,7 Prozent. Im Lebensmittelhandel wurde 2,5 Prozent weniger verkauft, dafür erhöhte sich der Umsatz um 2,7 Prozent.

Problemkind Schweiz 

Während der Absatz in Großbritannien weiter unter den Brexit-Folgen leidet, bezeichnete ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke den zweitwichtigsten Exportmarkt Schweiz als „Problemkind“. Dort zeigt vor allem der Rotwein aktuell Schwächen. 

Insgesamt gingen die Exporte in der Menge um sechs Prozent zurück, der Wert der ausgeführten Weine stieg dagegen um 2,8 Prozent auf nun 234 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis pro Liter erreicht mit 3,74 Euro sogar einen historischen Höchstwert. Er stieg seit 2019 in fast allen wichtigen Märkten.

Durchschnittlichlicher Literpreis im Export auf Rekordhoch

Mit der Weinmesse VieVinum, die von 25. bis 27. Mai 2024 in Wien stattfindet, will die ÖWM den Export wieder ankurbeln. Die wichtigsten Märke entwickelten sich sehr unterschiedlich nach Menge und Wert: 

  • Deutschland: -3,1 Prozent Menge, +13 Prozent Wert
  • Schweiz: -25,7 Prozent Menge, -16,6 Prozent Wert
  • Niederlande: -7,9 Prozent Menge, -0,9 Prozent Wert
  • USA: -9,1% Prozent Menge, -5,6 ProzentWert
  • Skandinavien: -6 Prozent Menge, -5,5 Prozent Wert
  • Kanada: + 10,8 Prozent Menge, +11,1 Prozent Wert
  • Asien: +53,6 Prozent Menge, +60,3 Prozent Wert
  • Großbritannien: -7,2 Prozent Menge, -12,5 Prozent Wert

Quelle: ÖWM