Die heißen Tage der vergangenen Woche haben die Reife der Wachauer Marillen drastisch beschleunigt. Fast überall in der unteren (östlichen) Wachau werden die ersten, köstlichen Marillen geerntet, die Dank geschützter Ursprungsbezeichnung eine EU-Marke ist: Original Wachauer Marille.

Köstlich: Die echten Wachauer Marillen haben ab sofort wieder Saison und werden voraussichtlich bis Ende Juli geerntet. Beim Kauf auf das EU-Qualitätssiegel achten! © Donau Niederösterreich

Die obere (westliche) Wachau folgt dann meist ein bis zwei Wochen später mit der Vollernte. Je nach Witterung dauert die Marillensaison in der Wachau drei bis vier Wochen. Die Marilllenbauregion Wachau schließt auch einige benachbarte Gemeinden im Kremstal ein: die Stadt Krems, Rohrendorf und Gedersdorf im Osten sowie die Gemeinden rund um den Göttweiger Berg am Südufer der Donau, etwa Furth-Palt, Höbenbach, Paudorf und Krustetten. Hier stehen nennenswerte Teile des Wachauer Marillenbestandes.

EU-geschützte Herkunftsbezeichnung

Mit dem EU-Logo „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ und der Marke Original Wachauer Marille garantieren 220 Wachauer Marillenbauern dem Konsumenten die Echtheit der Herkunft und die einzigartige Aroma- und Geschmacksqualität der Wachauer Marille g.U. Die Wachauer Marillenbauern haben sich im Verein Wachauer Marille g.U. organisiert, mit dem Ziel die Kultivierung, Erhaltung und den Schutz der Wachauer Marille g.U. zu gewährleisten. 

Beim Einkauf daher immer auf das EU-Qualitätssiegel und die Marke Original Wachauer Marille achten; diese findet sich bei Marillenbauern und Direktverkäufern an Straßenständen auf Hinweisfahnen, Sonnenschirmen und Verkaufskartons. Oft werden in der Wachau auch „Marillen“ und „Marillen frisch saftig“ oder „Marillen aus der Region“ mit der Herkunft außerhalb der Wachau verkauft; dabei handelt es sich allerdings um Sorten, die nichts mit Wachauer Marillen g.U. gemein haben. Diese Marillen haben ein deutlich schwächeres Aroma und wenig Geschmack.

Wachauer Sorte ist die „Klosterneuburger Marille“

Die Produktionsfläche umfasst aktuell etwa 100 000 Marillenbäume und wurde teilweise bereits um das Jahr 1925 ausgepflanzt. Der erwerbsmäßige Marillenanbau wurde etwa ab 1900 betrieben. Die Wachauer Marillenbauern und die im Gebiet ansässigen Marillenbaumschulen legten dabei besondere Bedeutung auf die Selektion und die Vermehrung der besten Klone der „Klosterneuburger Marille“, die heute zu fast 100 Prozent den Bestand der Wachauer Marille g.U. bildet.

Eventreihe Alles Marille in Krems

Von Donnerstag, 4. Juli bis Sonntag, 21. Juli 2024 (immer DO bis SO) steht die Kremser Altstadt im Zeichen der Marille und ganz Krems feiert mit. Entlang der 700 Meter langen Fußgängerzone erwarten die Besucher kulinarische Highlights, süße Versuchungen in Form von Marillenknödel, und ein großes, marilliges Angebot in zahlreichen Geschäften.

Marillen-Dekorationen sorgen für süße Überraschungsmomente – alle 3 Wochen lang sorgen die Gastronomen der Kremser Innenstadt für besonderen Genuss in Form von Marillenknödeln, Marillen-Schaumrollen, Marillen-Sekt, Marillen-Bowle und vielen weiteren Köstlichkeiten.

Alles Marille! – Das Motto einer Eventreihe in der Kremser Innenstadt von 4. bis 21. Juli 2024. © Stadtmarketing Krems
Original-Karton mit Logo „Geschützter Ursprung“ der rund 220 Wachauer Marillenbauern. © Verein Wachauer Marille g.U.