Bei der 37. NÖ Landesweinprämierung im Festspielhaus St. Pölten gab es gleich mehrere Premieren. 24 Landessieger wurden gekürt, 2 Weingüter des Jahres und die Besten der Besten wurden beim ersten NÖ Sieger Tasting verkostet. Der niederösterreichische Weinbau präsentierte sich in seiner ganzen Breite.

Johannes Schmuckenschlager, Bundes-Weinbaupräsident (links) und Reinhard Zöchmann, NÖ Weinbaupräsident © LWmedia, Leonardo Ramirez

Im großartigen Ambiente des Festspielhauses wurden in einer feierlichen Gala die Besten des Landes gekürt. In 24 Kategorien wurde das begehrte Siegel vergeben. Die größte Kategorie bilden die Grünen Veltliner, aber in allen Kategorien wird die Vielfalt Niederösterreichs dargestellt. Vom Rosè bis zum Merlot, vom PetNat bis zum Rotgipfler, von klassisch ausgebauten bis zu Reserveweinen, Perl- und Schaumweine, Naturweine. In den teils neu strukturierten Kategorien wurde den gereiften Weinen besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Große Bühne für die Landesweinprämierung

Bei Winzern und Konsumenten haben sich die Auszeichnungen der NÖ Landesweinprämierung – Landessieger, Finalisten, Goldmedaillen - längst als anerkannte Qualitätsbestätigung und geschätzte Orientierungshilfe auf der Suche nach den besten Weinen etabliert.

Exakt 6.303 Weine wurden von 944 Weinbaubetrieben zur NÖ Landesweinprämierung 2024 eingereicht, dem größten und härtesten Weinwettbewerb des Landes. Eindrucksvolles Zeugnis der Spitzenqualität sind die 2.321 Goldmedaillen, die errungen wurden. Im Klartext: Deutlich mehr als ein Drittel der eingereichten Proben konnten mit Gold prämiert werden. 184 Weine davon schafften es in die Finale der Kategorien, aus denen dann 24 Landessieger von einer hochkompetenten Fachjury ausgekostet wurden.

Zwei Weingüter des Jahres – aus einer Gemeinde!

Erstmals gab es zwei Weingüter des Jahres. Das Weingut Markus Laurer und das Weingut Heinzl-Gettinger. Das Besondere daran: Beide Weinguter hatten genau die gleiche Anzahl an Landessiegern, Finalisten und Punkten – und sie kommen aus dem gleichen Ort, Deizendorf im Weinviertel im Bezirk Hollabrunn.

Der Weinjahrgang 2023 war für die Winzer ein herausfordernder. Auf lange Trockenperioden, Regenphasen und starke Unwetter folgte ein schöner Herbst. Im Allgemeinen sind dichte, saftige Weißweine mit klaren Fruchtaromen und runder Säurestruktur gefüllt, die auch die Attribute und Stilistiken der Rebsorten optimal ins Glas bringen. Bei den Rotweinen wird ein hervorragender Jahrgang mit ausgereiften, kraftvollen Weinen erwartet, der die gesamte Bandbreite des österreichischen Rotwein-Sortiments abdeckt.

Verstärktes Augenmerk auf gereifte Weine

Neu abgemischt wurden die auf 24 aufgestockten Kategorien, unterteilt nach Rebsorten, Ausbaustilen, Klassik und Reserve (kräftig, gehaltvoll). „Einige dieser Kategorien wurden den gereiften Weinen gewidmet, also Weinen die etwas mehr Zeit zur Reife erhalten, um ihr Potenzial und ihre Aromen perfekt ausspielen zu können“, weiß Klaus Goldmann, Geschäftsführer von Wein Niederösterreich Marketing. Damit sollen Weinfreunde animiert werden, den Reserveweinen etwas Zeit zur vollen Entfaltung zu geben. Damit diese tollen Weine so richtig zeigen können, was in ihnen steckt.

Topbetriebe auch bei Nachhaltigkeit Spitze

Johannes Schmuckenschlager, Bundes-Weinbaupräsident und Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zeigt sich beeindruckt: „Unsere Winzer verstehen es, die Einzigartigkeit der Lagen und die Besonderheiten jedes Jahrgangs in ihren Weinen widerzuspiegeln. Besonders erfreulich ist, dass viele unserer Spitzenbetriebe auch in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Kombination aus Tradition, Innovation und Verantwortung für die Natur macht unsere Weine zu Botschaftern Niederösterreichs weit über die Landesgrenzen hinaus.“

Niederösterreichs Weinbaupräsident Reinhard Zöchmann legt den Fokus auf den Markt: „Die neuen Kategorien bieten den Winzern die Möglichkeit, die Vielfalt ihrer ausgezeichneten Weine unter Beweis zu stellen und auf Konsumtrends zu reagieren.“ In der Folge gehen mehr als 50 Sieger- und Finalistenweine mit der Wein NÖ Marketing GmbH auf Deutschland Tournee nach München, Hamburg, Berlin und Köln.

„Der niederösterreichische Wein ist ein entscheidender Grund, warum Niederösterreich weit über unsere Landesgrenzen hinaus als Land der Genießer bekannt ist. Mit Stolz kann ich sagen: Wir sind Weinland Nummer Eins“, gratulierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den erfolgreichen Winzern. Und ihr Vize Stephan Pernkopf betonte: „Niederösterreichs Wein wird in der Heimat genauso wie in der ganzen Welt geschätzt. Als größtes Weinbaugebiet Österreichs ist nicht nur die Menge, sondern auch die Vielfalt bei uns besonders umfangreich.“

Wein-Herkunft Niederösterreich

Alle acht Weinbaugebiete in Niederösterreich sind DAC-Herkünfte: Carnuntum, Kamptal, Kremstal, Thermenregion, Traisental, Wachau, Wagram und Weinviertel. Hier gelten klare Regeln für die Stilistik der Weine, deren Geschmacksprofil und zugelassene Rebsorten; in manchen Gebieten sind es nur ein oder zwei, in anderen ein ganzes Bündel.

Weine, die nicht diesen Regeln entsprechen, werden unter der Bezeichnung „Niederösterreich“ vermarktet. Hier kommt die große Weinvielfalt des Bundeslands zum Tragen: alles, außer Grüner Veltliner im Weinviertel zum Beispiel. Oder weiße Burgundersorten, die nicht aus Thermenregion oder Wachau stammen, Rotweine abseits Carnuntum oder Thermenregion sowie viele großartige Cuvées.

Über Wein Niederösterreich
Die WNM Wein Niederösterreich Marketing GmbH (kurz: Wein Niederösterreich) ist die Dachmarketingorganisation für Wein aus Niederösterreich mit Sitz in Krems an der Donau. Der Imageaufbau, die Steigerung der Bekanntheit der Herkunft „Niederösterreich“ und die Absatzsteigerung der niederösterreichischen Weine zählen zu den Kernaufgaben der Wein Niederösterreich.