In Venedig müssen Kurzbesucher an bestimmten Tagen von April nächsten Jahres an fünf Euro Eintritt zahlen. Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, gab die neue Regelung bekannt. Ausgenommen von der Eintrittsgebühr sind natürlich Hotelgäste und Arbeitspendler.

Der Eintrittspreis ist für Tage vorgesehen, an denen es in Venedig traditionell besonders voll wird. Insgesamt gilt die Regelung zunächst an 29 Tagen von 08.30 Uhr bis 16.00 Uhr und zwar vom 25. April bis einschließlich 5. Mai 2024 sowie danach mit einer Ausnahme (2. + 3. Juni 2024) an allen Wochenenden bis Mitte Juli. Den grundsätzlichen Beschluss hatte die Kommune nach jahrelangen Debatten getroffen.

Mit der Gebühr soll verhindert werden, dass der Massentourismus in Venedig noch mehr Schäden anrichtet als bisher. Die mehr als fünf Millionen Touristen pro Jahr bringen der Stadt zwar viel Geld in die Kassen, bereiten aber auch große Probleme. Das Zentrum mit Markusplatz, Rialtobrücke und all den Kanälen hat inzwischen nicht einmal mehr 50 000 ständige Einwohner. An manchen Tagen sind mehr als doppelt so viele Touristen in Venedig.

Eintritt zahlen müssen ausschließlich Tagesbesucher - das ist allerdings die große Mehrzahl. Sie sollen sich nun übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Wer in der Altstadt ohne Venedig-Ticket erwischt wird, soll zwischen 50 und 300 Euro Strafe zahlen müssen. Für Übernachtungsgäste, die ohnehin Kurtaxe zahlen, sowie für Pendler gilt die Regelung nicht. Ausgenommen sind auch Kinder unter 14 Jahren. Die Einnahmen sollen in den Erhalt der Kanäle, Straßen und Gebäude fließen.