In den Vereinigten Staaten gibt es einen Konflikt über den Alkoholkonsum: 113 Mitglieder des Kongresses haben einen Brief unterzeichnet, in dem sie die Regierung auffordern, intransparente und vorurteilsbehaftete Studien gegen den Weinkonsum zu blockieren. Die Studien sorgen auch in der EU für Empörung.

Nach Angaben der Unterzeichner wurden diese schwer mangelhaften Studien genutzt, um auch gegen maßvollen Weinkonsum zu kampagnisieren."Es fehlt sogar die Meinung eines Kardiologen dazu“, so die Abgeordneten. Es geht dabei um die Richtlinien für Essen und Trinken, die alle fünf Jahre unter der Verantwortung des Gesundheits- und Sozialministeriums und des Landwirtschaftsministeriums der USA überprüft werden.

Intransparente Methoden und Verzerrungen

Die ersten festgestellten Unregelmäßigkeiten lassen sich bis zum Februar 2022 zurückverfolgen, als die Studie dem Koordinierungsausschuss für die Prävention von Alkoholkonsum bei Minderjährigen anvertraut wurde. Eine zweideutige Wahl, so die Unterzeichner, da die Mission des betreffenden Unternehmens darin besteht, "den Alkoholkonsum von Minderjährigen zu unterbinden", wie Wine Business berichtet.

Aber das ist noch nicht alles. Selbst die Studie der National Academies of Science, Engineering and Medicine, für die der Kongress 1,3 Millionen Dollar bereitgestellt hatte, würde "ungewöhnliche Methoden präsentieren, die das Ergebnis potenzieller Verzerrungen sind". So wird beispielsweise die Verwendung von Daten über Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch hervorgehoben, die nichts mit den direkten Folgen für die Gesundheit der Verbraucher zu tun haben.  

Keine Meinung eines Kardiologen

Andere Beschwerden von Kongressmitgliedern betrafen das Fehlen eines Experten mit kardiovaskulären Fähigkeiten unter den Mitgliedern des Ausschusses. Ein grober Mangel, da es eine offene und wichtige wissenschaftliche Debatte über die positiven und schädlichen Auswirkungen des Konsums auf das Herz gibt. Schließlich würde sich Tim Naimi, ein Mitglied des Ausschusses, in einem Interessenkonflikt befinden, da er an zwei gescheiterten Versuchen beteiligt war, die Alkoholrichtlinien zu aktualisieren, einmal in den Vereinigten Staaten und einmal in Kanada.

Eben Tim Naimi und ein gleichfalls umstrittener Kollege bestürmen auch die Europäische Union und die Weltgesundheitsorganisation WHO mit ihren einseitigen Studien, die diese Bezeichnujng nicht verdienen. Beide – EU und WHO – lassen sich davon in skandalöser Weise beeinflussen. Das hat die Initiative Vitaevino auf den Weg gebracht, die die sicht der Dinge wieder ins rechte Lot rücken möchte und den maßvollen Weingenuss propagiert. Dazu gibt es in zahlreichen EU Ländern seit 1. Oktober 2024 auch eine Unterschriftenliste zur Unterstützung des Weins und der Weinkultur; diese kann ganz einfach online unterzeichnet werden. Weblink zur Unterschriften-Möglichkeit am Ende dieses Beitrages.