Der piemontesische Winzer Michele Chiarlo ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Gründer des gleichnamigen Weinguts war maßgeblich an der Entstehung der Appellation Nizza DOCG beteiligt. Er sah sich stets als Botschafter der italienischen Weinkultur von Barolo, Moscato und Barbera d'Asti.

Gemeinsam mit Renato Ratti, Ezio Rivella und Giacomo Tachis besuchte er die renommierte Weinbauschule in Alba. Im Alter von 23 Jahren gründete Chiarlo sein erstes Unternehmen, das Weine aus der Region abfüllte. Gleichzeitig bewirtschaftete er die Weinberge im Besitz seiner Familie. Mit der Zeit investierte er in vielversprechende Lagen in den Anbaugebieten Langhe, Monferrato und Gavi. So gehören dem Unternehmen unter anderem die Lagen Cerequio in La Morra und zwei Hektar in Cannubi.

Dabei lage ihm vor allem die Rebsorte Barbera am Herzen. Ihre Aufwertung und die Gründung der Appellation Nizza DOCG waren wichtige Eckpfeiler seiner unternehmerischen Laufbahn. Chiarlo hatte im Laufe der Jahre auch institutionelle Ämter inne, so war er in den 80er-Jahren Präsident des Consorzio della Barbera d'Asti e Vini del Monferrato und gehörte zu den Gründern des Consorzio Grandi Vini sowie des Istituto Grandi Marchi zur internationalen Förderung von Kultur und Tradition des italienischen Weins.

Das Unternehmen wird von seinen Söhnen Alberto und Stefano Chiarlo weitergeführt.