Österreichs Miss Rosé im Interview über ihre Palette und das Flaggschiff Der Elefant im Porzellanladen. Was den Wein so besonders macht und warum der Elefant für Glück und Weisheit steht.

Der Elefant im Porzellanladen © Weingut Strehn

Vinaria: Ihre ausgezeichnete Rosé-Palette hat wieder der „Elefant im Porzellanladen“ angeführt. Was hat es mit diesem Kultwein auf sich?

Pia Strehn: Dieser Wein zeigt, dass Rosé nicht immer ein fruchtiger Sommerwein sein muss, sondern auch ein komplexer, lagerfähiger und flexibler Wein und Speisenbegleiter zu Meeresfrüchten oder auch Fleisch sein kann. Seine Lage und Vergärung machen diesen besonderen Stil aus. Der Elefant im Porzellanladen kommt von einer kühlen Lage und wird in 500-Liter-Fässern vergoren. Er war nach dem Blaufränkisch Rosé mit dem Elefanten auf dem Etikett unser zweiter Rosé im Sortiment, so lag der Name durch seine Ungewöhnlichkeit auf der Hand. Wir wollten mit diesem Wein etwas schaffen, das es noch nicht gibt.

Vinaria: Warum wurden für den Elefant im Porzellanladen dunkle Flaschen gewählt? 

Pia Strehn: Dieser Wein vergärt in Holzfässern und genießt eine besondere Reife. Aufgrund seiner Komplexität ist er sehr lagerfähig, und so haben wir zwecks Lichtschutz die dunkle Flasche gewählt.  

Vinaria: Welche Sorte macht diesen Wein aus, mit welchen Eigenschaften?

Pia Strehn: Der Elefant im Porzellanladen wird aus Blaufränkisch-Trauben gewonnen. Das ist nicht nur unsere meistangebaute Rebsorte, sondern auch unsere Lieblingsrebsorte. Als Rosé geht der Stil in die Burgunder-Richtung mit einer ausgeprägten Melonenfrucht, Komplexität, Würze und Cremigkeit im Finale. Die Struktur der Blaufränkisch-Roséweine ist einmalig.  

Vinaria: Woher kommen die Trauben für diesen Wein?

Pia Strehn: Der Elefant im Porzellanladen kommt aus einer relativ kühlen Lage – Parabraunerden, Kalkplatte im Untergrund, immer schön windig. Die Trauben dort reifen etwas später, und langsamere Reife bedeutet immer mehr Aroma-Ausprägung, was uns bei diesem Stil sehr gelegen kommt. Die Trauben wurden zeitig am Morgen in der ersten Oktoberwoche geerntet. So waren sie noch kompakt von den Schalen und der Säurestruktur her, aber wunderbar ausgereift. Das sind unsere Kriterien für harmonische Weine.   

Vinaria: Was gibt es zu Kelterung und Reifung zu sagen?

Pia Strehn: Der Elefant im Porzellanladen wird sofort nach der Ernte gepresst und spontan in 500-Liter-Fässern vergoren, danach darin vier Monate lang gelagert. Dadurch bekommt er eine wunderbare Cremigkeit, noch mehr Komplexität und Lagerfähigkeit. 

Vinaria: Wofür steht die Illustration mit dem Elefanten auf Ihren Etiketten?  

Pia Strehn: Die Elefanten sind alte Symbole für Glück und Weisheit – wir haben unser Glück im Rosé gefunden, wir haben durch diesen Weinstil unser Weingut neu definiert und leben diese Farbe. So wollten wir, dass jede einzelne Flasche einen Elefanten als Glücksbringer trägt. Rosé bedeutet für uns die Freiheit, neue Stile zu entwickeln. Unsere Weine sollen die Menschen beflügeln und die Welt ein bisschen besser machen.