In Österreich sind voriges Jahr 2,53 Millionen Hektoliter Wein geerntet worden. Damit lag die Erntemenge etwas höher aus im Jahr davor (2021; plus 3 Prozent) und auch über dem Fünfjahresschnitt (plus 2 Prozent). Mehr als eine Jahresernte liegt auf Lager: 2,93 Millionen Hektoliter.

Das berichtet die Statistik Austria. Der Anstieg beim Weinbestand in den Tanks und Lagern fiel geringer aus als bei der Erntemenge. Die Lagerreserven nahmen um einen Prozentpunkt zu. Dies ist vor allem dem Bestand an hochwertigen Rotweinen geschuldet. Nicht zuletzt durch die Auswirkungen des Klimawandels verzeichneten Österreichs Rotweinregionen sehr gute bis herausragende Weinjahre in Folge seit 2015.

Österreicher trinken im Schnitt eine Jahresernte

Ein Großteil des Lagerbestandes sind allerdings auch Billigweine, deren Vermarktung (Lebensmittelhandel, Tankexport) nicht unproblematisch erscheint. Insgesamt entspricht die Erntemenge von im Schnitt 2,4 Millionen Hektoliter in etwa dem Inlandsverbrauch an Wein. Davon entfallen nur 15 bis maximal 20 Prozent auf ausländische Weine; rund zwei Millionen Hektoliter österreichischen Weins werden auch im Inland konsumiert.

In Österreich wird weiterhin deutlich mehr Weißwein (1,74 Millionen Hektoliter) geerntet als Rotwein (788.000 Hektoliter). Gut 90 Prozent der heimischen Lese werden zu Qualitäts- und Prädikatsweinen verarbeitet.

 

Die Weinerntemengen 2022 nach Weinbau-Bundesländern:

Niederösterreich

1,61 Mio. hl (weiß: 1,26 Mio. hl, minus 2% - rot: 0,347 Mio. hl, plus 2%)

Burgenland
0,657 Mio. hl (weiß: 0,271 Mio. hl, plus 10% - rot: 0,386 Mio. hl, plus 15%)

Steiermark
0,229 Mio. hl  (weiß: 0,182 Mio. hl, plus 5% - rot: 0,047 Mio. hl, minus 4%)

Wien
0,026 Mio hl (plus 16%)

Bergland (Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg)
0,0056 Mio. hl