Mit einem neuen Netzwerk wollen steirische Wirtshäuser ihre Kräfte verstärkt bündeln. Von der Werbeplattform „Steirisches Wirtshaus“, sollen Betriebe, als auch Gäste gleichermaßen profitieren. Zum Start sind rund 130 Gasthäuser dabei, bis zu 200 sollen es werden.

Gastronom Thomas Stadtegger ist Obmann der neuen Initiative „Steirisches Wirtshaus“. Die Wirte stehen vor großen Herausforderungen, das gilt für ganz Österreich, in der Steiermark aber besonders: Mitarbeitermangel, drückend hohe Kosten, explodierende Energiepreise, Bürokratie, Nachfolgeprobleme.

Der klassische Dorfwirt auf dem Land wirft immer häufiger das Geschirrtuch. Nachfolger sind oft nur schwer zu finden, aber es gibt sie, so Klaus Friedl, Sprecher der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark. „Wenn es interessierte Jugendliche gibt, die die Lehre beginnen, sind das später auch meistens die, die sich selbständig machen. Das haben wir aus einer Umfrage mit jungen Lehrlingen, die ihre Lehre abgeschlossen haben. 50 Prozent von ihnen wollen sich selbständig machen“, erklärte Friedl in einem Gespräch mit dem ORF Steiermark.

Mit dem neuen Netzwerk „Steirisches Wirtshaus“, das vom Land Steiermark und die Wirtschaftskammer unterstützt wird, wollen steirische Gastronomen stärker gemeinsam auftreten. Sie geben ein Qualitätsversprechen und eine Sicherheit für en Gast ab, was heimische und traditionell zubereitete Speisen betrifft. Geplant sind auch gemeinsame Marketingaktivitäten wie saisonale Themenwochen.

Mit der Initative schliesst die Steiermark an sehr erfolgreiche, vergleichbare Netzwerke an, die teils schon seit 20 Jahren in anderen Bundesländern florieren. Vereine für Wirtshauskultur gibt es beispielsweise in Niederösterreich, Kärnten, Salzburg und Tirol. in Oberösterreich erfüllen die KultiWirte diese Anforderungen.