Eine der größten österreichischen Nahrungsmittel-Gruppen übersprang erstmals die Umsatzmilliarde: der Vivatis Konzern vereinigt zahlreiche bekannte Marken, ist ein zentraler Player der Versorgungssicherheit und wichtiger Partner der Landwirtschaft.

"Es ist schön, dass der Weg in die richtige Richtung geht und wir weiter wachsen konnten. Aber wir sind uns auch bewusst, dass uns als Gruppe die massiven Auswirkungen des Ukraine-Krieges noch länger begleiten werden“, sagt Vivatis Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl im Interview mit dem Handelsmagazin Cash. Vivatis mit Sitz in Oberösterreich konnte allen Krisen zum Trotz das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 1,168 Mrd. Euro abschließen. Als Umsatztreiber wirkten organisches Wachstum, Zukäufe und Preiserhöhungen aufgrund der Kostensteigerungen der Grundprodukte.

„Die gute Performance unserer Konzerngesellschaften in den unterschiedlichsten Geschäftsfeldern hat dies möglich gemacht“, erläuert Gerald Hackl die Bilanzzahlen. Erst im Jahr davor waren drei echte Traditionsunternehmen aus österreichischem Familienbesitz unter das Dach der Vivatis Holding gekommen: Wojnar's (Gabelbissen & Co) und der Edelcaterer und Konditor Gerstner in Wien sowie der Weinviertler Knödel-Spezialiste Ackerl.

Für das laufende Jahr rechnet Vorstandsvorsitzender Gerald Hackl mit weiteren Kostensteigerung von rund 150 Millionen Euro in der Gruppe, davon etwa 90 Millionen durch die Verteuerung von Rohstoffen. Etwa 3.500 Mitarbeiter sind in den diversen Gesellschaften der Vivatis Gruppe tätig. Die bekanntesten Marken sich zum Beispiel Maresi, Die leichte Muh, Knabbernossi, Inzersdorfer (Konserven), Himmeltau (Babynahrung) oder Kanerta (Fleischverarbeitung). In Wien werden neben Gerstner auch das bekannte Café Schwarzenberg und der Rathauskeller betrieben. Der Konzern gehört zum Beteiligungsreich der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich.