Die finanzielle Lage der deutschen Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. 

© Hotels am Belvedere in Wien

Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge. In Österreich dürften die zur Gruppe gehörenden Hotels am Belvedere in Wien und Erika in Kitzbühel betroffen sein. Eine Sanierung und Fortführung der gesamten Gruppe ist geplant.

Crowd-Funding wurde abgeblasen

Wenige Wochen vor dem Gang zum Amtsgericht hatte die Gesellschaft noch versucht, Geld über ein Crowd-Funding zu organisieren. Hier wurde das Bild eines Unternehmens gezeichnet, das in der Lage sei, „langfristig stabile Einnahmen zu sichern“. 800.000 Euro hatten private Investoren bereits gezeichnet, das Geld wurde dieser Tage zurück gegeben.

Die Rede ist von einer Insolvenz, für die Rezessionseffekte sowie Kosten für Mieten, Material, Energie und Zinsen angegeben werden. Die Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Monate und Jahre hätten dies nicht länger kompensieren können. Die genaue Beurteilung der Lage der Gesellschaften fällt schwer, da Lindner in Pressemitteilungen, zuweilen von der Lindner Hotel Group spricht oder von einer Lindner Hotels AG. Beide Begriffe werden auch synonym verwendet.

In einem Medientext aus diesem Sommer sagt Lindner, dass die Lindner Hotels AG als Lindner Hotel Group 36 Hotels in neun europäischen Ländern und in den USA führe. Von der aktuellen Insolvenz betroffen sind aber nur 13 Häuser. Das liegt auch daran, dass einige Hotels in anderen Gesellschaften stecken.

Quelle: tageskarte.de; Red.