Der Schweizer Konzern Lalique, Eigentümer der berühmten gleichnamigen französischen Kristallfabrik, wird 75 Prozent der Anteile des Weinguts von Château Lafaurie-Peyraguey kaufen, das für seine Sauternes-Weine im Bordelais bekannt ist.

Das 1618 gegründete Weingut Château Lafaurie-Peyraguey erstreckt sich über 47 Hektar, davon 30 Hektar Reben. In der Nähe von Château d'Yquem (im Besitz der LVMH-Gruppe) gelegen, verfügt das prestigeträchtige Weingut über Premier Grand Cru Status.

Die Schweizer Gruppe, die bereits Eigentümer des Hotel- und Restaurantkomplexes auf Château Lafaurie-Peyraguey ist, erwirbt diese Anteile von ihrem eigenen CEO und Generaldirektor Silvio Denz, der seinerseits Château Lafaurie-Peyraguey im Jahr 2014 erworben hatte. Die Akquisition hat ein Volumen von rund 18 Millionen Euro und wird über eine Kapitalerhöhung finanziert. Silvio Denz selbst ist an der Lalique-Gruppe mit rund 50 Prozent der Anteile beteiligt.

Erst vor zwei Jahren (2021) kaufte die Schweizer Gruppe, die unter anderem Kristallobjekte, Parfümerien sowie Hotels und Restaurants betreibt, das Fünf-Sterne-Hotel und Restaurant auf dem Château ebenfalls von Denz und der Schweizer Investmentgesellschaft Centinox Holding. Durch die Eingliederung von Château Lafaurie-Peyraguey soll ein Erfolgsmodell wiederholt werden, das bereits 2019 mit der schottischen Destillerie The Glenturret gelang.

Silvio Denz, der sein Vermögen mit Parfums machte, kaufte im Jahr 2008 die 1888 von dem Künstler und Glasmachermeister René Lalique gegründete Kristallfabrik, um die neu zu strukturieren. Die Lalique Group ist unter anderem für Schmuck, Vasen und Parfümflakons bekannt. Denz besitzt auch mehrere Weingüter rund um Saint-Emilion.