Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union tritt die neue Appellation offiziell in Kraft, die aus 17 Gemeinden rund um den Ort Canelli besteht: Bubbio, Calamandrana, Calosso, Canelli, Cassinasco, Castagnole Lanze, Coazzolo, Costigliole d’Asti, Loazzolo, Moasca und San Marzano Oliveto in der Provinz Asti sowie Castiglione Tinella, Cossano Belbo, Neive, Neviglie, Mango und S. Stefano Belbo in der Provinz Cuneo.

Gepflanzt ist und wird die Rebsorte Moscato Bianco für die Produktion von Moscato d’Asti. Für den Vizepräsidenten des Konsortiums Asti DOCG, Flavio Giacomo Scagliola, ist dies eine besonders wichtige Anerkennung für Canelli. Der Ort gilt als eines der Aushängeschilder des piemontesischen Qualitätsweinbaus und vor allem des Moscato d'Asti. Die ältesten Spuren reichen bis 1865 zurück: Damals hatte Carlo Gancia in Canelli den Vorläufer des Asti Spumante aus 100 Prozent Moscato-Trauben erstmals gefüllt.

Der Canelli DOCG wird sowohl in der frischen, aromatischen süßen Version erzeugt als auch in der Riserva-Variante, die frühestens nach 30 Monaten Reifezeit in den Handel kommen darf. Die manuelle Ernte der Trauben ist obligatorisch. Die Produktion umfasst derzeit rund eine Million Flaschen. Aktueller Präsident des Consorzio Asti DOCG ist Lorenzo Barbero.

In Canelli befinden sich auch die weltberühmten, mehrgeschossigen uralten Kellergewölbe, die mehrere Weingüter unterirdisch verbinden. Diese „Kathedralen von Canelli“ zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein bekannter Produzent des Moscato d’Asti ist das Weingut La Spinetta der Familie Rivetti, zu dem auch das Schwestergut in Canelli gehört, Contratto. Dies ist einer der führenden Erzeuger von hochqualitativem Spumante in Italien und Besitzer eines Teiles der „Kathedralen von Canelli“.

Quelle: Consorzio Asti DOCG