In Zeiten der Weinlese und der Gärungen in den Kellern haben leider auch Gärgasunfälle Hochsaison. Für einen Winzer endete die Rettung eines Mitarbeiters mit dem eigene Tod. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Das Drama ereignete sich im französischen Loiretal, in der Gemeinde Cravant-les-Coteaux, in der Nähe von Chinon. Winzer Jérôme Sourdais starb, nachdem er einen seiner Mitarbeiter gerettet hatte, der im Keller des Weinguts in einen großen Bottich gefallen war. Beide Männer brachen daraufhin im Keller mit einer Gärgasvergiftung zusammen. Für den Chef kam jede Hilfe zu spät, der Mitarbeiter wurde vom Notarzt in allerletzter Sekunde gerettet.

Als die Rettungskräfte zum Anwesen Bouquerries in Cravant-les-Coteaux gerufen wurden, lagen im Keller zwei leblose Menschen: Winzer Jérôme Sourdais (50) und einer seiner Angestellten. Der Winzer wollte seinen in einen Bottich gefallenen Arbeiter retten. Beide wurden Opfer einer Kohlendioxid-Vergiftung. Jérôme Sourdais starb, während sein Mitarbeiter mehr Glück hatte. 

Gärgas-Tote auch in Spanien und Italien

Auf dem Familienweingut Crespo Zabala im Baskenland (Nordspanien) sind zwei Menschen bei der Arbeit im Keller ums Leben gekommen. Gerardo Jubera war während der Kontrolle des Gärprozesses in einen Tank mit Rioja gefallen. Beim Versuch, ihn herauszuziehen, verlor auch sein Schwager Felix Crespo durch das Einatmen von Kohlendioxid das Bewusstsein. Für beide kam jede Hilfe zu spät.

Der Unfall ereignete sich nur zwei Wochen, nachdem ein Winzer aus Treviso (Norditalien) beim Versuch gestorben ist, einen Kollegen zu retten, der in einem Weinfass ohnmächtig geworden war.