Die Weinlese 2024 hat in Italien so früh wie nie zuvor begonnen. Der Startschuss fiel im Süden Siziliens wegen Wassermangel und hoher Temperaturen.

Wie so oft begann in Sizilien eine der längsten Ernteperioden in Europa, wobei die Lese in den italienischen Weinbauregionen bis Ende Oktober oder sogar Anfang November andauern wird.

Von Süd nach Nord: Weinlese von Juli bis November

Cantina Settesoli auf Sizilien, eine große Genossenschaft in der Provinz Agrigento, die Trauben von 6.000 Hektar Weinbergen von 2.000 Winzern verarbeitet und 18 Millionen Flaschen produziert, hat die neue Erntesaison eröffnet.

In den frühen Morgenstunden des 18. Juli 2014 liefen die Lesemaschinen erstmals in diesem Jahr auf Hochtouren, um Pinot Grigio Trauben in der Puccia-Region im Süden Siziliens zu ernten.

Erzeugt wird damit weitgehend Massenwein der Settesoli-Linie, die hauptsächlich aus Cuvees besteht und im Großvertrieb verkauft wird.

Dürre und Hitze, Lese in der Nacht

Mit ein Grund für die frühe Ernte ist die Dürre während der Vegetationsperiode und im vergangenen Winter. In Sizilien fallen in der Regel jährlich 500 bis 600 Millimeter Regen, konzentriert zwischen Herbst und Winter; zuletzt wurden aber nur 250 Millimeter Niederschlag verzeichnet. Dazu kommen die seit Wochen hohen Temperaturen um die 40 Grad Celsius.

Gelesen wird in Sizilien im Sommer fast nur nachts, nach Mitternacht und bis zum Morgengrauen, im Licht von Scheinwerfern. Die Trauben werden so rasch als möglich, oft gekühlt, in die Keller gebracht und gepresst.