Ab Herbst 2023 wird das Elsass (Frankreich) beim Nationalen Institut für Herkunft und Qualität (Inao) ein Verfahren beantragen, um 16 neue Rebsorten für Anpassungszwecke aussetzen zu dürfen. Viele davon sind Piwis.

Der Winzerverband des Elsass (Ava) hat Ende 2022 seine VIFA-Kommission ins Leben gerufen. Diese wählte zehn weiße Rebsorten (Chenin, Floréal, Johanniter, Petit Manseng, Opalor, Petit Courbu, Selenor, Souvignier Gris, Vermentino und Voltis) und sechs Rotweine (Calabrese/Nero d'Avola, Colliris, Malbec/Côt, Nebbiolo, Sirano und Syrah), um Pflanzversuche genehmigt zu erhalten. Diese für das Elsass neuen und teilweise pilzwiderstandsfähigen Sorten sollen dem Klimawandel Rechnung tragen und den Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduzieren helfen.

Bei Sorten, die gegen Mehltau und Echten Mehltau resistent sind (Piwi), haben viele Winzer Schwierigkeiten, Rebzeilen in der Nähe von Häusern zu bewirtschaften. In diesen Nichtbehandlungszonen, wie es im französischen Argargesetz heisst, ist das Ausbringen von Pflanzenschutz generell verboten, um die Nachbarn vor Schadstoffen zu schützen.

„Wir benötigen daher eine rasche Lösung für die Versuche mit resistenten Rebsorten, die es den Winzern ermöglicht, die Nichtbehandlungszonen zu respektieren, ohne die Appellation zu verlieren“, erklärt Christian Kohser von der Ava.

Quelle: Vitisphere.com