Der Weg war von „Craft by Side“ geebnet worden, das den Wettlauf gewonnen hatte, als erste eine Mikrobrauerei in den Vereinigten Arabischen Emiraten errichten und Bier verkaufen zu dürfen. Nun geht es Schlag auf Schlag und es kommt Heineken. Die Emirate gelten auch als Hoffnungsmarkt für Wein.

Heineken startet in Dubai mit einem Joint-venture in großem Stil. © Heineken

Damit wäre das Tabu des in den arabischen Ländern zumindest öffentlich verpönten Alkohols gebrochen. Heineken wird eine Brauerei in Dubai eröffnen und ist damit die erste internationale Marke, die eine große Produktionsstätte baut. Das Projekt wird von Sirocco durchgeführt, einem Joint Venture zwischen Heineken und dem örtlichen Distributor Maritime and Mercantile International (MMI). Die Brauerei soll Ende 2027 eröffnet werden.

Der niederländische Weltkonzern Heineken, zu dem auch Österreichs Marktführer Brau Union gehört, wird damit das größte Getränkeunternehmen in der Golfregion sein und Marken wie Heineken, Birra Moretti, Amstel und Kingfisher produzieren. "Die Brauerei wird so konzipiert, dass Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht, und durch eine starke Reduzierung des Seetransports von Produkten werden wir eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks unseres Betriebs erreichen", sagte Georgios Polymenakos, General Manager des Joint-ventures Sirocco.

Die Produktion wird die florierende Bar- und Restaurantszene des Emirats ansprechen, die von den jüngsten Änderungen der Alkoholvorschriften stark profitiert hat; zuletzt wurde 2023 eine zuvor erhobene Steuer von 30 Prozent abgeschafft, wodurch alkoholische Getränke für Touristen und Einwohner erschwinglicher wurden. Dubai begrüßte in der ersten Hälfte des laufenden Jahres 10,6 Millionen Touristen, was einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In Dubai stehen auch die Importeure und Exporteure von Weinen aus aller Welt Gewehr bei Fuß. Durch die Abschaffung der Alkoholzölle und anderer Einfuhrbeschränkungen gilt der Megamarkt Emirate und in der Folge die ganze Golfregion als Zukunftsmarkt für Wein. Ähnlich im Jahr 2008 in Hong Kong, wo die freie Einfuhr den chinesischen Weinboom auslöste. Neben Dubai steht Thailand – ebenfalls durch die entfallenen Zölle – im Fokus der Weinbranche. Österreich sollten ein beiden Zukunftsregionen eine sehr gute Startposition haben.