Ein Mann (60) hat mit Frau und Hund über zwei Jahre im Luxushotel Nassauer Hof in Wiesbaden (Deutschland) gewohnt, ohne dafür zu bezahlen. Das Wiesbadener Amtsgericht hat ihn nun zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Das Hotel bezifferte im Verfahren den Schaden mit gut 200.000 Euro. Die Richterin bezeichnete den Betrüger als besonders dreist. Die Hoffung des Angeklagten und seiner Verteidiger auf eine Bewährungsstrafe schwand beim Prozess sehr rasch. Warum das Hotel solange zuwartete und das Paar nicht eher rauswarf, bleibt ein Rätsel. Erst als ein neuer Hoteldirektor in den Nassauer Hof kam, hatte der Spuk rasch ein Ende.

Der betrügerische Gast hatte immer wieder abenteuerliche Geschichten erzählt und das Hotelunternehmen erpresst. So hatte er sich über angebliche Schaben in seinem Zimmer und eine Glasscherbe im Joghurt beschwert, schlechte Bewertungen im Internet angedroht und behauptet, er gehe mit seinen Beschwerden an die Öffentlichkeit.

Der Verurteilte soll zudem ein Wiederholungstäter als Zechpreller sein.