Zwei-Sterne-Koch Max Natmessnig (35) verlässt Ende September 2023 auf eigenen Wunsch das Fine Dining Restaurant Alois im Hause Dallmayr in München, nach nur einem dreiviertel Jahr. Neue Herausforderungen locken den Österreicher nach eigenen Worten ins Ausland.

Klar, um so einen jungen Spitzenkoch reißen sich viele Restaurants rund um die Welt. Aber langsam muss der gebürtige Niederösterreicher Max Natmessnig aufpassen, dass er sich nicht den Ruf des notorischen Zugvogels einhandelt. Nur ein dreiviertel Jahr stand er als Chef in der Küche des Münchener Gourmetrestaurants Alois in der Genusswelt Dallmayr. Zwei Sterne war das dem aktuellen Guide Michelin Deutschland 2023 auf Anhieb wert, 4 rote Hauben dem eben erschienenen Gault&Millau Deutschland.

Jetzt zieht Max einmal mehr die Reissleine und sagt dem Alois zum Abschied leise servus. Der Küchenchef will sich, gemeinsam mit seiner Frau Bekah Roberts-Natmessnig, neuen beruflichen Herausforderungen stellen: „Ich habe hier bei Dallmayr alles gefunden, was man sich als Küchenchef nur wünschen kann und meine Frau und ich haben uns hier sehr wohl gefühlt. Die Entscheidung ist uns wirklich schwergefallen. Wir haben uns aber letztlich für eine für uns einzigartige berufliche Möglichkeit im Ausland entschieden, die sich im Herbst bietet“, so Max Natmessnig.

„Einzigartige berufliche Herausforderung im Ausland“

Mit ähnlichen Worten hatte sich der junge Shootingstar im Vorjahr (2022) von Joschi Walch und dessen Chefstable in der Roten Wand in Lech-Zug am Arlberg verabschiedet. Kurz nachdem er dort zum Koch des Jahres in Österreich gekürt wurde, mit 4 Hauben und allen möglichen Auszeichnungen. Walch hatte den blutjungen Max Natmessnig einige Jahre zuvor aus New York in die Heimat zurück geholt, ihm den Chefs Table anvertraut und das komplette kulinarische Konzept der Roten Wand rundherum geschnitzt. In New York werkte Natmessnig als Sous Chef im Dreisterner Chefs Table at Brooklyn Fare.

„Wir bedauern den Weggang sehr, wünschen beiden für ihre nächste berufliche Station im Ausland das Beste“, so der geschäftsführende Gesellschafter der Alois Dallmayr KG, Florian Randlkofer, zum bittersüßen Abschied. Er kann sich seinerseits mit Rosen trösten, die ihm Max Natmessnig streut.

Am Alois-Konzept, das nach Meinung Randlkofers und vieler Gäste den richtigen kulinarischen Weg eingeschlagen hat, will das Haus Dallmayr festhalten. Nach der Sommerpause, die am 30. Juli 2023 beginnt, ist das Alois ab 30. August 2023 für die Gäste wieder geöffnet. Die neue Küchenleitung soll bis Herbst stehen. Bis dahin übernimmt Souschef Miguel Marques die Küchenleitung interimistisch. Julien Morlat, langjähriger Sommelier und Restaurantleiter, bleibt Gastgeber im Alois – Dallmayr Fine Dining.