Der erlaubte Ertrag für die Traubenernte 2023 in der Champagne wurde auf 11.400 Kilogrammpro Hektar festgelegt. Das ist etwas weniger als 2022, dafür wurde aber die Obergrenze für die Reserve von 8.000 auf 10.000 Kilogramm angehoben. Diese dient dem Jahrgangsausgleich.

Die Reserve wurde erst im Vorjahr eingeführt, sie besteht aus Weinen früherer Jahrgänge und dient zum Ausgleich von Ernteausfällen. Die Erhöhung soll den Champagne-Erzeugern ermöglichen, die potenziell vielversprechende Lese 2023 in die Reserve aufzunehmen, um in ertragsschwachen Jahren den gemeinsam festgelegten verfügbaren Ertrag zu erreichen. So möchte der Branchenverband Comité Champagne (CIVC) das Marktgleichgewicht erhalten.

In der vergangenen 12 Jahren gingen die Hektarerträge in der Champagne laut CIVC um 26 Prozent zurück. Gründe dafür sind klimatische Veränderungen, Rebkrankheiten und die Alterung des Rebbestandes. Daher wurde beschlossen, mit der Reserve gute und ertragreiche Jahrgänge voll zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Champagne-Wirtschaft zu stärken.

Aktuell ist der Gesundheitszustand der Reben in der Champagne allgemein sehr gut. Das Comité Champagne rechnet mit einem Lesebeginn in den ersten zehn Septembertagen und prognostiziert einen Jahresabsatz von 314 Millionen Flaschen Champagner (Vorjahr: 326 Mio.).

Quelle: Comité Champagne