Seit seiner Eröffnung im Jahr 2002 war das Café Sacher Graz ein Treffpunkt für Kaffeeliebhaber und Fans der Original Sacher-Torte. Mit der Hoffnung die Marke Sacher auch außerhalb Wiens zu etablieren, wurde das Café mit großer Leidenschaft betrieben. In die Gewinnzone kam es nie, jetzt wird zugesperrt.

Matthias Winkler, CEO der Sacher Gruppe. © Jakob Gsoellpointner

Die Original Sacher-Torte wurde 1832 von Franz Sacher erfunden und begründete eine österreichische Erfolgsgeschichte, die bis heute fortgeschrieben wird. Das Hotel Sacher Wien, jenes in Salzburg, ebenso wie das Hotel Bristol Wien gehören neben zahlreichen Restaurants und Cafés zur Sacher Gruppe. Nach über zwei Jahrzehnten schließt das Café Sacher Graz in der Herrengasse, das seit 2002 ein Ort gelebter Kaffeehauskultur war, in den kommenden Monaten seine Türen. Im Durchschnitt 16 Mitarbeiten arbeiten derzeit im Cafè Sacher in Graz an sieben Tagen pro Woche ohne Schließtage.

„Wir haben sorgsam und ausführlich jede Möglichkeit geprüft, das Caféhaus in die Gewinnzone zu bringen“, erklärt Matthias Winkler, CEO der Sacher Gruppe. „Leider haben wir keine Ansätze gefunden, die dies erstmals seit der Eröffnung im Jahr 2002 realisierbar erscheinen lassen. Weder eine Umsatzsteigerung noch eine entsprechende Kostenreduktion im benötigten Ausmaß waren möglich.“

Das Café Sacher Graz war 22 Jahre ein stolzer Bestandteil der Sacher Gruppe. „Wir sagen Graz nicht Adieu, sondern auf Wiedersehen. Vielleicht ergibt sich zu einem anderen Zeitpunkt eine neue Möglichkeit, hier wieder ein Caféhaus zu eröffnen“, schließt Matthias Winkler eine Rückkehr in die Mur-Metropole nicht aus.