„Die 2024er Bordeaux werden am Markt funktionieren“, erwartete der Präsident des Verbandes Bordeaux Négoce, Philippe Tapie, in einem Interview mit dem französischen Fachmagazin Vitisphere und fordert von den Grand Crus faire Preise und Mengen für die En-Primeur-Kampagne.

Tapie ruft allerdings dazu auf, die Preise für den kommenden Jahrgang 2024 den Marktbedingungen anzupassen: „Wenn der Wein zu teuer angeboten wird, muss der Händler ihn nicht kaufen. Wenn er annimmt, dass ein Wein keine gute Investition für seine Kunden ist, hat er die Pflicht, dies den Weingütern mitzuteilen.“ Die Weine sollten getrunken werden - und das sei eine Frage des Preises, nicht die Entscheidung des Handels. Die Preisfindung liegt in den Händen der Grand Cru-Châteaux.

Daher fordern die Négociants (Händler), das Angebot zu vereinfachen und verständlicher zu gestalten. Es ist für Kunden und Handel nämlich nicht verständlich, nur zehn Prozent der Menge En Primeur und 90 Prozent auf dem freien Markt zu verkaufen. Das Primeur-System muss gerettet werden, denn es ist wesentlicher Bestandteil der Identität und Einzigartigkeit von Bordeaux, so Philippe Tapie. Bordeaux Négoce mit 80 Mitgliedern vertritt 98 Prozent der Weinhändler der Gironde mit einem Umsatz von 3 Milliarden Euro.

Quelle: vitisphere.com