Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59
Tel. +43 2613 89615
office@weingut-heinrich.at
www.weingut-heinrich.at
Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah.
Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir.
Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wächst, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den „Elegy“ und den „Cupido“ noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.
Weine
Klassische Anmutung auf wertigem Niveau, Beeren und Kirschen, zarte Würze; schließt aromatisch an, die Würze ist auf dem Gaumen etwas präsenter, feiner Tanningrip, Holz nur zur Untermalung, gute Substanz, fruchtig-kräuterwürziger Nachhall.
Klassische Prägung, Brombeeren, Kirschen, kühl; schließt aromatisch an, unaufdringliche Gerbstoffe, lebhaft, Holz sensorisch kein Thema, mittelgewichtig, ehrlich.
(ZW/BF) Reintönig nach saftigen Kirschen, kleine Prise Gewürze; auf dem Gaumen ist der Blaufränkisch etwas vorne, passende Substanz, saftige Frucht und Würze, sympathisch.
Nobler Sortenausdruck, reife Vogelbeeren, Mandelschalen angedeutet, dezent rauchig, leise Bodentöne, Hauch After Eight; bringt diese Aromatik auch im Geschmack, feingliedrig, Tiefgang von alten Reben, engmaschiges Gerbstoffnetz, feinfühliger Holzeinsatz, lebendig, bar jeder Üppigkeit, im langen Nachhall Vogelbeeren, feine Würze und Bodentöne. Punktlandung.
Tief, blaufruchtig à la Heidelbeeren, nobel, Kakao, zarte Gewürzaromen; aromatisches Dacapo, feingliedrig, Finesse vor Wucht, Gerbstoffnetz gibt Struktur, im Abgang und im langen Nachhall neben der Frucht auch eine Prise Kakaopulver und Kumquats. Großer Blaufränkisch, nichts Gekünsteltes, Terroir im besten Sinn.
(BF/ME/SY) Brombeeren, Kirschen, Vogelbeeren, eine Prise Gewürze und paprizierte Noten; frisch, saftig, Zug, feiner Tanningrip, kühle Frucht sowie frische Kräuter im Finish und im Nachhall.
(BF/CS/ME) Dunkelfruchtig, feine Würze, reife Cassisbeeren, Waldbeeren; Frucht und Würze innig verwoben, zartes Säurerückgrat, feines Gerbstoffnetz, lebendig mit Trinkfluss, gute Länge mit Gewürzen, einer Prise Kakao und Frucht im Nachhall.
(BF) Elegant, tiefe dunkle Frucht à la Schwarzkirschen und Waldbeeren, hauchzarte Würze, Zartbitterschokolade und Kakaopulver, tief im Glas Kumquats; zeigt auch im Geschmack diese vielschichtige Aromatik, ruhig strömend, reife Gerbstoffe, feste Struktur, zarte Säure, in sich ruhend, dunkle Frucht und feinkörnige Gewürze klingen lange nach.
(CS/ME) Hochfeine Melange aus dunkler Frucht, getrockneten Kräutern à la Irisch Moos und einer Prise orientalische Gewürze; perfekte Balance, die Aromen vom Bukett kommen wieder, da ist nichts Schwerfälliges oder Plumpes, engmaschiges Gerbstoffnetz, sehr langer Abgang, beste Perspektiven, wahrscheinlich der eleganteste Elegy bisher.