Gerhard und Marion Wohlmuth
8441 Kitzeck im Sausal
Fresing 24
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Gerhard Wohlmuth hat mit den aktuellen Jahrgängen einige bedeutende Änderungen im Sortiment vorgenommen. So wurde zwischen den Gebietsweinen aus der Südsteiermark und den aus Sausaler Lagen stammenden Gebietsweinen namens „Schiefer“ für vier Rebsorten eine neue Kategorie unter der Bezeichnung „Phyllit“ eingezogen, von denen speziell die beiden schwebend leichten und taufrischen Exemplare aus Sauvignon und Muskateller begeistert haben. Unter der Ortsbezeichnung Kitzeck-Sausal werden dann nur mehr die beiden Leitsorten Sauvignon Blanc und Riesling angeboten, die dann mindestens ein Jahr auf der Hefe in großen Holzfässern reifen dürfen. Auch werden die Erscheinungstermine einiger Lagenweine weiter nach hinten verschoben, weshalb beispielsweise der Sauvignon Blanc Steinriegl oder der Riesling Dr. Wunsch erst im nächsten Jahr abgebildet werden können.
Apropos Riesling: Als vorläufigen Ersatz gibt es dafür wieder einen restsüßen „Dr. Wu“ im Stil eines traditionellen deutschen Kabinett. Großartig gelungen ist wieder einmal der hochelegante, unnachahmlich präzise strukturierte Edelschuh-Riesling.
Von den zahlreichen Sauvignon-Varianten sticht vorläufig der rotbeerige Hochsteinriegl 2022 hervor, zumal der ebenso feinsinnige Edelschuh nach 18 Monaten Reifung auf der Hefe einfach noch seine Zeit braucht. Aber auch der bereits erwähnte knusprige Phyllit und die Spätfüllung vom Ortswein Kitzeck-Sausal werden Liebhaber dieser Rebsorte entzücken. Der Grauburgunder tritt diesmal ebenfalls in Gestalt eines schwungvollen Phyllit und des ganz ruhig strömenden Riedenweines Gola auf. Aus dem Quartett der Morillons bilden die beiden Lagenweine die qualitative Spitze, wobei derzeit schwer zu entscheiden ist, ob man dem eher puristischen 2022er Gola oder dem mit fruchtigen Aromen nur so prunkenden 2021er vom Sausaler Schlössl den Vorzug gibt. Für den abschließenden, absoluten Höhepunkt sorgt dann ein anderer 2021er, nämlich die unter der schlichten Bezeichnung „Ried Edelschuh Fassreserve“ laufende, wahrhaft fulminante Cuvée aus Morillon, Sauvignon und Riesling, die nur in den allerbesten Jahren erzeugt wird und mittlerweile ganze 30 Monate auf der Hefe reifen darf.
Weine
Intensives, konzentriertes Duftspiel nach Passionsfrucht, Limette und weißem Pfirsich, offenbart viele Schichten und betont bei aller Dichte vor allem die Eleganz, subtile Schiefernote, sprüht förmlich vor Temperament, bildschöner, vornehmer Riesling, den so nur eine Kitzecker Top-Lage hervorbringen kann.
Zunächst Duft nach Rosenblüten, in die sich bald ein Hauch von Litschi und Wassermelone mengt, traubige Delikatesse im Stil einer Moselaner Riesling-Auslese, schlanke Eleganz, zart hefige Untertöne, apart und verspielt, relativ moderate Süße, somit auch noch als etwas anderer Aperitif einsetzbar.
Verspielt und subtil, feine Himbeer- und Ribiselanklänge, springlebendig, schlank und blitzsauber, griffig und nuanciert, feinnerviges Finale, guter Trinkfluss.
Brauner Zucker und Karamell in der sogleich einladenden, dezenten Nase, rund und saftig, schöne Balance, Kletzenbirnen und eine Andeutung rotbeeriger Aromen, elegantes Understatement, lang anhaltend und vielversprechend.
Beginnt mit gelbfruchtigem Spiel, Physalis und Navel-Orange, feine Würze und leichte Kaffeenote, die beiden Bodentypen halten einander die Waage, auch genügend Spannkraft bei eher schlanker Struktur.
Rotbeeriges Flair und Agrumen kommen Hand in Hand, feingliedrig und entgegenkommend, kühle Eleganz, verkörpert auch den Purismus der „nackten“ Lage sehr gut, ausgereift und eng verwoben, adäquates Säurenetz und gute Länge.
Hauchfeines Entree mit Himbeeren und gesponnenem Zucker, geht sofort in die Tiefe und wird multidimensional, enorme Dichte und dennoch von der Eleganz geprägt, am Gaumen etwas Ananas und Yuzu, nimmt immer mehr Fahrt auf und bleibt auch „ewig“ haften – der Modellfall eines Morillons, an der Grenze zur Höchstwertung.
(CH/SB/RI) Diese Selektion aus uralten Rebstöcken wird nur in besonderen Jahren produziert: Was für ein schwungvoller Reigen heller Fruchtaromen, Anklänge von Ananas, Melone und Stachelbeere offenbart viele Schichten, wobei keine Rebsorte dominiert, engmaschig und finessenreich, cremiger Schmelz sowie perfekte Balance, Potenzial für viele Jahre.