Peter Uhler
1190 Wien
Hackenberggasse 29
Tel. +43 660 5337551
peter.uhler@chello.at
www.weinuhler.at
Peter Uhler ist es souverän gelungen, den Jahrgang 2023 in eine geschlossene Weißweinserie umzumünzen, die keine Wünsche offen lassen sollte. Dies beweist bereits das stilsichere Triumvirat der sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, aus dem die vielschichtige Obere Schos mit ihrer noblen Allianz aus dunkelfruchtigem Spiel und kreidig-kalkiger Nussberger Mineralität noch hervorragt. Ein weiteres Highlight ist mit dem rotbeerigen, spannungsgeladenen Riesling gelungen, aber auch der kraftvolle und burgundisch geprägte Grinzinger Kirchturm weiß schon in seinem Frühstadium zu überzeugen. Erst im nächsten Jahr werden der Top-Veltliner „Jubilar“ und der vor allem aus Viognier bestehende Langbrunner 2023 vorgestellt werden, was auch für den 2021er Zweigelt Arnolzau gilt. Schon jetzt in Hochform befindet sich hingegen der aus vier Rebsorten komponierte Rosé Monia, der einerseits die Rolle als erfrischender sommerlicher Aperitif bestens auszufüllen vermag, andererseits auch schon ein bisschen Rotweinfeeling verströmt.
Weine
Beginnt mit zartem Rosenduft, später auch Litschi und Eibisch, engmaschig und mit vielen Konturen ausgestattet, saftige Mitte, fest verwoben und straff, vor dem Abgang verleiht das Grinzinger Terroir noch einmal viel Zugkraft, alles im Lot.
Auftakt mit dunkler Würze, der kalkige Lagenton dominiert zunächst, Zuckerwatte und Melone, später auch Himbeere, sehr burgundisch und druckvoll, ohne üppig zu werden, viel Power und Temperament, vor allem jedoch vom vornehmen Stil geprägt, harmonisch und ausdauernd, viel Potenzial.
Holunderblüten und eine Prise von Gewürznelken, recht fein gezeichnet, diesmal etwas schlanker gehalten, offenherzig und als Rebsorte unverkennbar, Mandarine und Kardamom am Gaumen, noch sehr jugendlich und ungestüm.
Unverblümte Zitrusnote und eine Spur von Rhabarber in der Nase, zartgliedrige Art, legt mit Luft noch deutlich zu, fest strukturiert, lebhaft und mit viel Schliff versehen, pfeffrig und pfiffig, ein kulinarischer Allrounder.
Zu zwei Dritteln im Akazienfass ausgebaut wurde dieser überaus prägnante Riesling: Stachelbeeren, Minze und Agrumen reihen sich im hübschen Bukett aneinander, animierend und verlockend, am Gaumen rotbeeriges Fruchtspiel, viel Nerv und Spannung, vermutlich der bisher beste Uhler’sche Riesling.
Hauptsächlich aus Chardonnay und Weißburgunder besteht dieser burgundisch geprägte Blend, glasklar, saftig und von der Eiche nur liniert, beachtliche Fülle, Brioche und gelbfruchtige Anklänge von Kirschpflaume und Physalis, geht mit Luftzufuhr schön auf.
Nur drei Wochen wurde dieser tieffruchtige Mischsatz auf der Maische belassen: exotisches Flair, Honigmelone und Papaya, fein gezeichnet und zugleich expressiv, Würze à la Szechuanpfeffer kitzelt den Gaumen, gute Balance und fruchtige Präsenz, rundum gelungen.
(ZW/PN/BP/BB) Die relativ dunkle Farbgebung findet sich quasi in der erfrischenden und lebhaften Nase nach roten Ribiseln und Preiselbeeren wieder, nuancenreich, pikant und animierend, saftig, doch beintrocken – ein anspruchsvoller Aperitif für laue Sommerabende und andere erfreuliche Momente.