Franz-Michael Mayer
1190 Wien
Eroicagasse 6
Tel. +43 699 12027785
mail@fm-vitikultur.at
www.fm-vitikultur.at
Franz-Michael Mayer feiert heuer ein Jubiläum, denn vor 25 Jahren hat er mit dem Weinbau am Nußberg begonnen. Sein Sortiment teilt er in drei Linien ein, wovon die erste namens „DAC & Wien.Kult“ drei Wiener Gemischte Sätze und einen Weißburgunder umfasst, während die extravaganter anmutende Serie „fm.Wine.Innovation“ aus dem Trio Sémillon, Chardonnay und Grauburgunder besteht. Den Höhepunkt bildet die Weinlinie „fm.Wine.Art“, die vorerst einem einzigen Top-Wein, der „schönin 1683“, vorbehalten ist, deren Bezeichnung an das Jahr erinnern soll, in dem die Familie Mayer in Heiligenstadt ansässig wurde.
Aus der klassischen Linie gefielen bereits die beiden sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, der Gebietswein mit Frische und Schwung, der Lagenwein hingegen mit Strahlkraft und Tiefgang. Sehr überraschend erschienen auch die Jugend und der fruchtige Charakter des 2018ers. Aus der zweiten Serie sollte man dem vielversprechenden, fruchttiefen Sémillon noch etwas Flaschenreife gönnen, während der aus dem argentinischen Mendoza-Klon gewonnene Chardonnay seinen Charme schon jetzt ausspielt. Ein spannendes Verkostungserlebnis unter dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ garantiert der mächtige, doch zugleich von zarter Beerenfrucht geprägte Platinum-Ruländer. Ebenfalls ein Meditationswein der Sonderklasse ist mit der „schönin 1683“ gelungen, die vor Fruchtreichtum strotzt und eindrucksvoll beweist, was ein Nußberger der etwas anderen Art zu leisten vermag.
Weine
Verblüffend jung, Blütenhonig und Karamell, fein strukturiert und ausgewogen, reife gelbe Früchte am Gaumen, flott unterwegs – eine Überraschung.
Von der Ried Unger kommt dieser nach Stachelbeeren und Ribiseln duftende Sémillon, der noch am Beginn seiner Entwicklung steht, zart fruchtig und fein liniert, Limetten, harmonisch, viel Biss, sollte bei ähnlichem Werdegang wie der expressive 2022er auch dem vierten Stern gerecht werden.
Schälnüsse in der Nase, traubig und pikant, verspielt und leichtfüßig, etwas Restzucker, typischer Nußberger der alten Schule.
Ein exotischer Obstkorb im Bukett, vor allem Babybananen und Ananas, intensive, helle Fruchtaromen, von einem Hauch von Holz geschickt gestützt, elegant wie charmant, viel Schliff und einige Ausdauer.
Helles Graurosa mit kupfernen Lichtern; rauchig und „geheimnisvoll“, feine Beerenfrucht, aus der Stachelbeere und Himbeere nach einiger Belüftung hervorragen, reichhaltig und cremig, Honignote, viele Facetten und traubige Delikatesse, hohe Dichte und Konzentration, großes Potenzial.
Von der Ried Goaßkeller stammt dieser Mischsatz, dem der Nußberger Muschelkalk und die extravagante Zusammensetzung mit 70 % „schönin“ viel Esprit und Struktur verleihen, Orangenzeste und Salzkaramell sowie eine Spur von Ananas im betörenden Duftspiel, die Eiche wird völlig integriert, dicht und fleischig, viel Spiel und Finesse, weißer Nougat, fruchtsüß und lange nachklingend – ein Meditationswein sui generis.