Alexander & Astrid Mang
3610 Weißenkirchen
Landstraße 38
Tel. +43 650 2440833
astrid.mang@gmx.at
www.weingut-hermenegild-mang.at
Sie repräsentieren eine der traditionsreichsten Weinbaufamilien in der Wachau, sind aber – was die Weinbereitung angeht – ganz der Moderne verpflichtet, freilich dabei stets auch eine nachhaltige Bewirtschaftung nicht aus den Augen verlierend. Die Rede ist vom Brüderpaar Alexander und Hermenegild (dem 18.) Mang. Ersterer ist zuständig für das Weingut bzw. die Weingärten, Letzterer kümmert sich, gemeinsam mit dem Bruderherz, um den Keller, vor allem aber auch um den vor wenigen Jahren neu adaptierten Heurigen, der seit dem Jahr 1949 existiert und selbst ein Stück Wachauer Weingeschichte verkörpert. Bereits 30 Jahre früher erwarb die Familie das Weingut, einen ehemaligen Lesehof der Bürgerspitalstiftung Enns. Und wenn wir schon bei den Zahlen sind: Seit 1287 ist der Name Mang, urkundlich festgehalten, in Weißenkirchen mit dem Weinbau verbunden.
Wer die Wachau besucht, sollte einmal auch hier gewesen sein – im weitläufigen, wunderschönen Gastgarten nahe der Donau. Die Weine schmecken am Ort ihrer Herkunft besonders gut – kein Wunder, verfügt man doch über einige der besten Lagen des Gebiets, wie Klaus, Steinriegl, Kaiserberg oder Liechtensteinerin. Heuer hat übrigens der mächtige Grüne Veltliner vom Kaiserberg mit seinem vielschichtigen Würzemix und seiner Finesse die Nase vorn, sogar noch vor dem ebenfalls hochfeinen Klaus. Und auch der attraktive Riesling Liechtensteinerin muss diesem Veltliner-Monument den Vortritt lassen. Nicht übersehen sollte man auch den köstlichen, sortentypischen Muskat Ottonel, der – im Federspiel-Bereich angesiedelt – mit viel Charme und unerwarteter Ausdruckskraft begeistert.
Weine
Duftet nach Waldboden, Grapefruits, frischen Kräutern; zart pfeffrige Noten, ein bisschen Müsli und Birnen; kompakt, resch, frisch un d trinkvergnüglich.
Noble, an zerstoßene Steine erinnernde Aromatik, gelbe Äpfel, edler Würztabak, Kiefern; fester Unterbau mit erfrischender Säurepikanz, wirkt total trocken und punktet mit glockenklarer Machart und feiner Balance.
Faszinierender Würzefächer nach Waldhonig, Pfefferstreuer, Haselnüssen, Wacholder, im weiteren Verlauf werden auch mineralische Schichten wahrnehmbar; punktet zunächst mit stattlichem Körperbau und großzügiger Substanz – beides weiß er freilich geschickt hinter seiner Finesse und Strahlkraft zu verbergen; tolle Zukunftsprognose!
Attraktive Nase, Maisflocken, Honigblüten, baut sich im Glas langsam auf, weiße Pfirsiche, Kriecherln, grüne Ananas, auch kreidige Zwischentöne blitzen auf; lebhafte Säure, kraftvoll, stoffig, komplex und finessebetont; hat Potenzial für Jahre.
Leicht reduktive Nase, ein Hauch Bananen, dann die sortentypischen Ansätze von grünen Paprika, Ribiseln, Physalis und Limoncello; erfrischende Säure, juvenil, saftig, im Ausklang nochmals grüne Schoten; leichtfü.ig und trinkanimierend.
Immer wieder eine Überraschung, der auch heuer bestens gelungene Vertreter der Muskat-Familie; bezirzt von Beginn an mit seiner floralen Nase nach roten Rosen, Flieder, Holunderblüten; ebenso fein der muskattraubige Antrunk, leicht und dennoch ausdrucksstark mit herrlicher Extraktsü.e und guter Länge; die Sorte ist messerscharf definiert.
Gelbe und grüne Früchte, Nussbrot, etwas Baumblüten und Sü.mais; am Gaumen zupackender Säureschliff, Zitronat, Limetten; zum frühen Kostzeitpunkt noch pubertär, aber alles da für die Zukunft.