Paul Kiefer
3620 Spitz
Mieslingtal 3
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Von Jahr zu Jahr dreht sich die Qualitätsspirale der Grünen Veltliner vom Atzberg ein gutes Stück schneller, wird dem Anspruch dieser Top-Lage mehr und mehr gerecht. Kein Wunder, ist es doch schon ein Dutzend Jahre her, seit der erste „Atzberg“ das Licht der Welt erblickte, nachdem die Lage rund 60 Jahre brach gelegen hatte und mit großem Aufwand rekultiviert wurde. Johann Donabaum, der für die Vinifizierung dieser Ausnahmeweine verantwortlich ist, stellt den aktuellen Jahrgang eindeutig über den Vorgänger. „Wir haben heuer bei den Steilterrassen ganze sieben Lesedurchgänge gemacht, die Ernte spannte sich also über zwei Monate bis in die zweite Novemberwoche hinein.“ Mit dieser aufwendigen Leseart will man die einzelnen Reifezeitpunkte einfangen und dem Wein sowohl Frische als auch Substanz verleihen. Begonnen hatte alles mit der Idee des unvergessenen Weinpfarrers Hans Denk, der bei einem Gespräch mit Franz-Josef Gritsch vom Mauritiushof den Anstoß dazu gab, diese Lage zu rekultivieren. Letzterer übergab die Unternehmensleitung an seinen Geschäftspartner Hans Schmid, Besitzer der Weingüter Mayer am Pfarrplatz und Rotes Haus, dessen zentraler Verkaufschef, Paul Kiefer, nun auch hier die Geschäftsführung innehat. Bereits aus dem Jahr 1328 stammt die älteste Aufzeichnung über die nun wieder neu auferstandene Riede im Donaustädtchen Spitz; in diesem Dokument ist sie bereits mit dem Namen „Ärzberg“ belegt. Sie liegt unmittelbar neben der ebenfalls zu den Top-Rieden der Wachau zählenden Singerriedel, mit der sie in früheren Tagen eine geologische Einheit gebildet hatte, ehe der aus dem Waldviertel in die Donau fließende Mieslingbach die beiden Lagen voneinander trennte. Der Boden – wie der ursprüngliche Name erahnen lässt – ist erzhaltig (rotes Gestein mit Gneis und Schieferstruktur und geringer Erdauflage) und zählt zu den kargsten in der Wachau. Auf den mit einer Hangneigung von 75 % und bis zu einer Seehöhe von 420 Metern hinaufreichenden Parzellen benötigen die Trauben eine längere Reifezeit, das bedeutet auch spätere Ernte, was nicht so sehr der Zucker-, dafür aber der physiologischen Reife zugutekommt. Hier bekommen die Trauben sowohl die Kühle des Spitzer Grabens zu spüren als auch die milderen Luftmassen des Donautals – eine klimatische Idealkombination.