Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 14
Tel. +43 2253 81464
wein@weingut-gisperg.at
www.gisperg.wine
Seit zehn Jahren verantwortet der junge Johann Gisperg die Ernte und den Keller. Die Eltern sind jedoch nach wie vor am Teesdorfer Familienweingut mit helfender Hand präsent. Veränderungen passieren, aber langsam, damit die Tradition gewahrt bleibt und die Weinkunden weiter verlässlich aus der reichhaltigen Gisperg-Palette schöpfen können.
Bei den Gispergs gibt es viel zu verkosten – der Rebsortenmix ist breit und mündet in drei Weinlinien, die das Viele zusammenhalten. Dabei neu: Durch die Transformation der Thermenregion in ein DAC-Gebiet mit Herkunftsbetonung werden die drei Gisperg-Linien mit dem Jahrgang 2023 neu heißen. Die Klassikweine an der Basis sind jetzt die Gebietsweine. Die Exklusivweine werden künftig als Ortsweine tituliert, und die Reserve-Weine als Gispergs Premiumweine behalten zwar das Wort Reserve bei, werden aber nunmehr als Lagenweine gebündelt und vermarktet.
Am schönsten, weil gemütlichsten, kann man sich den Gisperg-Weinen über den dreimal im Jahr stattfindenden Heurigen nähern. Drei Wochen am Stück ist dann jeweils die „Hausmesse mit Essen“ angesagt. Gesuchter Ort für Wein ist Gisperg jedoch auch, weil das Weingut bei den klassischen Gebiets- und den exklusiven Ortsweinen seit jeher mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.
Bei den Lagenweinen ist die Teesdorfer Ried Gestein bei den weißen Burgundersorten angesagt, wobei sich dort seit Jahren der Chardonnay als Burgunder-Primus hervortut – auch beim jungen 2022er ist das so. Bei den Roten ist die Tattendorfer Ried Holzspur Gispergs Schatzkiste. Dort kultiviert er seine Reserven vom Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent. Diese drei Sorten sind auch die wichtigsten im Betrieb, angeführt vom St. Laurent. Und obwohl Gisperg seit jeher als Burgundermacher gilt, hat sich der junge Teesdorfer mit seinem Zweigelt Holzspur bei dieser Sorte nachhaltig in die Bestenliste Österreichs katapultiert.
Ausgebaut werden seine Holzspur-Weine hauptsächlich in 225er Barriques mit wenig Toasting. Gisperg belässt seine Weine länger auf der Feinhefe und ist ein Anhänger von Reduktion. Das schmeckt man, das hält aber auch im Alter die Weine jung.
Weine
Leicht reduktiv, würziger Touch, gelbapfelig, zart nussig, klassisch; gehaltvoller, würziger, betont trockener Burgunder mit mineralischer Unterlegung und schmelzigem Ausklang.
Füllige, weiche Nase, cremig, dezent ätherisch, Anis, karamellisierte Banane, Hefegebäck; zartherb und gewürzig, Bittergrapefruit, weiße Schoko, Mandeln, weich auslaufend.
Viel Frucht, Quitte, würzige Birne, schmelzig und kräuteraromatisch; lebhaft und von viel Säure getragen, Limette, kerniger Biss, schöner Gerbstoffzug, zeigt bereits Länge.
(CH/PB) Gewürziger Burgunder-Charme, Nussstrudel, Kokos, cremig; exotische Fruchtfülle, Mandarinen und Orangen, lebhafte Säure, kreidig, guter Gerbstoffbiss.
(CH/RI/GV – Dosage: 2 g/l) Einige Frische, Quitten und Birnen, auch cremig wirkend, Morcheln; am Gaumen kerniger, viel Zitrus, Grapefruit, Weingartenpfirsich, grüne Birnen, hinten Würze, betont trocken, schlank auslaufend.