Paul Achs
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Ein Sonderlob verdient aus dem weißen Sortiment von Paul Achs diesmal das Chardonnay-Duo. Während die aus 1961 gepflanzten Stöcken gekelterten Alten Reben den exotischen Früchtereigen betonen, liegt der Fokus des Altenberg-Chardonnays auf dem harmonischen Zusammenspiel von gelbfruchtigen Aromen mit dezenter Eichenumrahmung. Der blutjunge, sehr pointierte Zweigelt 2023 gibt bereits einen ersten, hoffnungsvoll stimmenden Ausblick auf den Jahrgang. Aber auch die 2022er realisieren eine souveräne Serie, aus der gleich einmal der messerscharf strukturierte, vor dunkler Frucht nahezu überquellende Pannobile herausragt, der für diese Stufe oder Marke gewissermaßen ein neues Kapitel aufschlägt. Ein weiterer, deutlich schmeckbarer Fortschritt ist mit der Pinot Noir Selektion geglückt, die zwar recht dunkelfruchtig und kraftvoll über den Gaumen rollt, doch mit Luftzufuhr rasch an Profil und Sortentypizität gewinnt.
Die parallele Verkostung der drei Golser Lagen-Blaufränkischen ist stets eine freudvolle Angelegenheit, die auch insofern immer ein bisschen überrascht, weil der Charakter der drei Spitzenrieden gar so unterschiedlich ausfällt. Und diese Tatsache wird auch vom Jahrgang 2022 mit Nachdruck bestätigt, der bei Paul Achs erfreulicherweise sehr dicht und körperreich, aber auch fein liniert ausgefallen ist. Tiefdunkle Frucht und ein mächtiger Tannin-Hintergrund prägen vorerst den 2022er Spiegel, dessen kalkreiches Terroir Strenge und Spannung verleiht. Fast noch kerniger und jugendlich ungestüm gibt sich derzeit der Ungerberg, der insgesamt jedoch kompletter und nuancierter erscheint als in so manchem Vorjahr. Den Höhepunkt der aktuellen roten Revue realisiert – wie könnte es anders sein – nach unserem Gutdünken der Blaufränkische von der Top-Lage Altenberg, der sicherlich auch vom exzellenten Jahrgang 2021 profitiert.