Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2012 Blaufränkisch Reserve Ried Dürrau
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Braucht Luft, elegant, wirkt jung, rotbeerig, feine Würze, eisenhaltiger Boden; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, unerwartet jung, Finesse vor Wucht, klar strukturiert, ausgewogen, Trinkfluss, im Finish etwas Kaffee, Understatement.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Glassstöpsel

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2023 Riesling Ried Pletzengraben 1ÖTW
Weingut Tom Dockner
Traisental

Straff fokussierte Frucht, Steinobst, Limette, Bergamotte, Hauch von Rose; über Säure und Konglomerat ganz eng geführt, grandioser Abdruck der Herkunft. Eibisch, würzig, zum Nachkosten und Sinnieren. Bisschen Restzucker (6 g) und Grapefruitzesten im Nachklang.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

„2023 ist ein Jahr, wie ich es mir als Traisentaler wünsche. Mit unseren kühlen Lagen und der Typizität unserer Böden können wir genau die Weine machen, wie wir sie mögen“, berichtet Tom Dockner begeistert über den Jahrgang. Der Veltliner Theyerner Berg oder der Riesling Parapluiberg bieten für wenig Geld viel Einblick in ihre Herkunft und das Schaffen des Winzers. Die Ortsweine Nussdorf und Inzersdorf zeigen von allem schon mehr, sie brauchen Aufmerksamkeit und Zeit. Der Pletzengraben ist, vor allem mit entsprechendem Anlauf, schon ein großes Vergnügen. Der Hochschopf, traditionell im großen Holz vergoren und ausgebaut, zeigt schon, wohin die Reise gehen wird, „den braucht man aber vor drei Jahren gar nicht anzugreifen.“ Bei den Rieslingen waren Pletzengraben 2023 und 2021 nebeneinander zu verkosten. Beide nicht ganz trocken, aber durch ausreichend Säure und Konglomerat gut balanciert, der 2021er hat noch einen längeren Weg vor sich. Der halbtrockene Traminer bietet Spaß auf hohem Niveau, er legt dar, wofür man diese Sorte liebt. FUN ist auch das Stichwort beim Pinot Noir, der mit sympathischer Fruchtfülle zu überzeugen weiß.

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2023 schönin 1683
Weingut fm MAYER.Vitikultur
Wien

Von der Ried Goaßkeller stammt dieser Mischsatz, dem der Nußberger Muschelkalk und die extravagante Zusammensetzung mit 70 % „schönin“ viel Esprit und Struktur verleihen, Orangenzeste und Salzkaramell sowie eine Spur von Ananas im betörenden Duftspiel, die Eiche wird völlig integriert, dicht und fleischig, viel Spiel und Finesse, weißer Nougat, fruchtsüß und lange nachklingend – ein Meditationswein sui generis.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€€€
Naturkork

Weingut fm MAYER.Vitikultur
Wien

Franz-Michael Mayer
1190 Wien
Eroicagasse 6

Franz-Michael Mayer feiert heuer ein Jubiläum, denn vor 25 Jahren hat er mit dem Weinbau am Nußberg begonnen. Sein Sortiment teilt er in drei Linien ein, wovon die erste namens „DAC & Wien.Kult“ drei Wiener Gemischte Sätze und einen Weißburgunder umfasst, während die extravaganter anmutende Serie „fm.Wine.Innovation“ aus dem Trio Sémillon, Chardonnay und Grauburgunder besteht. Den Höhepunkt bildet die Weinlinie „fm.Wine.Art“, die vorerst einem einzigen Top-Wein, der „schönin 1683“, vorbehalten ist, deren Bezeichnung an das Jahr erinnern soll, in dem die Familie Mayer in Heiligenstadt ansässig wurde.

Aus der klassischen Linie gefielen bereits die beiden sehr unterschiedlichen Wiener Gemischten Sätze, der Gebietswein mit Frische und Schwung, der Lagenwein hingegen mit Strahlkraft und Tiefgang. Sehr überraschend erschienen auch die Jugend und der fruchtige Charakter des 2018ers. Aus der zweiten Serie sollte man dem vielversprechenden, fruchttiefen Sémillon noch etwas Flaschenreife gönnen, während der aus dem argentinischen Mendoza-Klon gewonnene Chardonnay seinen Charme schon jetzt ausspielt. Ein spannendes Verkostungserlebnis unter dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“ garantiert der mächtige, doch zugleich von zarter Beerenfrucht geprägte Platinum-Ruländer. Ebenfalls ein Meditationswein der Sonderklasse ist mit der „schönin 1683“ gelungen, die vor Fruchtreichtum strotzt und eindrucksvoll beweist, was ein Nußberger der etwas anderen Art zu leisten vermag.

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2022 Sauvignon Blanc Ried Sulz „Joseph“
Weingut Potzinger
Südsteiermark

Druckvoll, fokussiert, Gewürze, dunkle Bodentöne, Frucht angedeutet; aromatisches Dacapo, hinten auch würzige Holznoten, zartes Säurespiel, Substanz ohne Üppigkeit, Gewürze klingen lange nach.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Potzinger
Südsteiermark

Stefan Potzinger
8424 Gabersdorf
12

Das Weingut wurde 1860 von Joseph List gegründet, der in Ratsch Weingärten samt zugehörigem Haus kaufte. Heute verfügt Stefan Potzinger sowohl an der Südsteirischen Weinstraße als auch im Sausal über Rieden mit so klingenden Namen wie Sulz, Oberglanzberg, Czamillonberg, Wielitsch Kapelle, Hochsteinriegel Pfarrweingarten, Kittenberg oder Oberburgstall, um nur einige zu nennen. Die Böden sind grundverschieden – Opok und stark kalkhaltige Böden aus urzeitlichen Korallenriffen an der Weinstraße, kristalliner Untergrund wie Schiefer im Sausal. Das bietet ideale Voraussetzungen für abwechslungsreiche Weine mit dem Anspruch auf Terroir. Stefan Potzinger minimiert die Eingriffe im Keller, die Qualität entstehe draußen in den Weingärten, sagt er. „Gewachsen, nicht gemacht.“

Die heuer verkostete Basislinie „Tradition“ wirkt gelassen und traditionell im besten Sinn. Bei den Lagen-Sauvignons kommen die unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen Bedingungen zur Geltung, ob Schiefer oder Opok. Die erste Geige spielt hier der „Joseph“ Ried Sulz. Der letztes Jahr als Fassprobe verkostete Weißburgunder Ried Kittenberg hat sich positiv weiterentwickelt. Nobel und elegant präsentiert sich der Morillon Wielitsch Kapelle.

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2021 Weinviertel DAC Große Reserve Ried Irgsten Gruben
Weingut Oberschil
Weinviertel

Einladend fruchtig-würziger Duft, Apfelmus; wohlig am Gaumen, vollreifes Kernobst, Hauch Tropenfrucht, seidig-kraftvoll, dunkle Würze, eingelegte Grapefruitspalten, nuancenreich, kompakt mit Tiefe, etwas grüner Pfeffer, nussige Elemente, bisschen Vanille, mineralische Ader im animierenden Finale.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Oberschil
Weinviertel

Stefan Oberschil
2102 Hagenbrunn
Schloßgasse 17

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts vertiefte sich die Affinität der Familie Oberschil zum Kulturgut Wein. Diese Begeisterung machte aus einer kleinen Ausschank einen beachtlichen Weinbaubetrieb. Seit 1993 bestimmen Stefan und Theres Oberschil das Geschick des Weinguts. Im Top-Heurigen, wo die knackig-pfeffrigen Grünen Veltliner für einen freudigen Trinkfluss sorgen, kann man die hohe Qualität der Speisen und Weine genießen. Die Besonderheiten der Küche – dienstags das Schulterscherzel vom Weinviertler Rind und donnerstags das Weinviertel DAC Beuschel – sind hier Legende.

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2021 Blaufränkisch Ried Marienthal
Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kühl, viel Veilchen, duftig, Nelken, kalkige Noten, konzentriert, Tintenblei, sehr frisch, pikant; sehr lebhaft, knackig, saftige Mitte, griffig, hinten toller Biss, lang, wow!

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Prieler
7081 Schützen am Gebirge
Hauptstraße 181

Tel. +43 2684 2229
Fax. -4
weingut@prieler.at
www.prieler.at

Das Schützener Musterweingut der alteingesessenen Familie Prieler zählt schon seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Weinerzeugern Österreichs – in Rot wie in Weiß. Wesentlicher Grund dafür ist, dass man sich seit jeher mit den Eigenschaften und Charakteristika der verschiedenen Terroirs intensiv beschäftigte und bei deren Vermählung mit bestimmten Rebsorten mit großem Einfühlungsvermögen und mit Umsicht vorging. Damit wurde ein Kerngedanke des heutigen Herkunftssystems hier schon früh umgesetzt. Hielt sich Vater Engelbert Prieler bereits an diese Praxis, so hat Georg Prieler das Terroirdenken nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch strukturiert. Im Schützener Weingut ist das dreiteilige System aus Gebiets-, Orts- und Lagenwein gänzlich umgesetzt, die Rieden und deren fixe Verbindung mit idealer Rebsorte stehen hier ganz klar im Rampenlicht. Doch auch der spezifische Ausdruck der einzelnen Sorten aus unterschiedlichen Böden wird hier mit einer Präzision dargestellt, die seinesgleichen sucht. Grundstock und Voraussetzung dafür ist das umfangreiche Inventar an Weingärten in etlichen der hervorragendsten Lagen in Schützen sowie den angrenzenden Gemeinden Oggau und Oslip.

Im Weißweinbereich dominiert Pinot Blanc, und bei dieser Sorte zählt man zweifellos zu den besten Erzeugern weltweit. Einstieg in die Weißburgunder-Welt bietet der hochwertige Ortswein Schützen am Gebirge, der nach wie vor den jahrzehntelang genutzten Riedennamen Seeberg trägt. Als Herkunftsweine gibt es einen Leithaberg Alte Reben ohne Riedenbezeichnung, der von Kalk- und Schieferlagen stammt, sowie den Ried Haidsatz vom Schiefer und den Ried Steinweingarten vom Kalk. Letzterer ist erst relativ jung im Sortiment, beweist aber jetzt schon beeindruckende Komplexität und Tiefe. Seit jeher fix im weißen Portfolio verankert sind Chardonnay und Welschriesling. Seit etlichen Jahren ist auch ein pointierter Gemischter Satz von Kalkterrassen Teil des Sortiments.

Im Rotweinbereich hat Blaufränkisch herausragende Bedeutung, dennoch sollte man die hohe Güte von den Prieler’schen St. Laurent, Merlot, Cabernet & Co nicht unterschätzen. Bei Blaufränkisch trägt der stets zu den allerbesten klassischen Sortenvertretern des Landes zählende Ortswein Oggau die über Dekaden verwendete Bezeichnung Johanneshöhe. Die Herkunft Leithaberg wird auch hier von drei Vertretern abgedeckt: Der Pratschweingarten stammt ebenso wie der Lagenwein aus der berühmten Ried Marienthal aus Oggau, wo Kalkböden den Charakter der Weine stark beeinflussen. Die von Schieferboden geprägte Ried Goldberg, auf der der Ruhm der Prieler’schen Blaufränkischen begründet wurde, liegt wiederum in Schützen am Gebirge. Als saftiges Trinkvergnügen zählt der charaktervolle Rosé alljährlich zu den besten des Landes.

Wurden dem Wohl der Reben, aber auch der Böden im Hause Prieler immer schon große Aufmerksamkeit geschenkt, so vollzog man vor vielen Jahren den Wandel zur biologischen Bewirtschaftungsweise; seit der Ernte 2018 ist der Betrieb bio-zertifiziert.

Erfahrung und großes Geschick beweist man auch im Keller bei Vinifikation und ganz besonders bei der Maturation der Weine. Je nach Sorte und Kategorie kommen Edelstahltanks, Eichenholzfässer von klein bis groß sowie Amphoren zur Anwendung. Aktuell stammen die Einstiegsweine aus dem Jahrgang 2023, die weißen Premiumweine aus 2022 und die Roten aus dem energiegeladenen Jahrgang 2021. Von der Johanneshöhe steht noch der formidabel gereifte 2020er zur Verfügung.ps

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2016 Blaufränkisch Ried Goldberg
Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Schöne Reife, Keks, Cassis, Brombeeren und Waldhimbeeren, samtig, Sandkuchen; herrlich saftig, kraftvoll, Schwarzkirschen-Brombeer-Gelee mit Graphit, griffig, hinten dann Biss, aus einem Guss, lang.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Prieler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Georg Prieler
7081 Schützen am Gebirge
Hauptstraße 181

Tel. +43 2684 2229
Fax. -4
weingut@prieler.at
www.prieler.at

Das Schützener Musterweingut der alteingesessenen Familie Prieler zählt schon seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Weinerzeugern Österreichs – in Rot wie in Weiß. Wesentlicher Grund dafür ist, dass man sich seit jeher mit den Eigenschaften und Charakteristika der verschiedenen Terroirs intensiv beschäftigte und bei deren Vermählung mit bestimmten Rebsorten mit großem Einfühlungsvermögen und mit Umsicht vorging. Damit wurde ein Kerngedanke des heutigen Herkunftssystems hier schon früh umgesetzt. Hielt sich Vater Engelbert Prieler bereits an diese Praxis, so hat Georg Prieler das Terroirdenken nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch strukturiert. Im Schützener Weingut ist das dreiteilige System aus Gebiets-, Orts- und Lagenwein gänzlich umgesetzt, die Rieden und deren fixe Verbindung mit idealer Rebsorte stehen hier ganz klar im Rampenlicht. Doch auch der spezifische Ausdruck der einzelnen Sorten aus unterschiedlichen Böden wird hier mit einer Präzision dargestellt, die seinesgleichen sucht. Grundstock und Voraussetzung dafür ist das umfangreiche Inventar an Weingärten in etlichen der hervorragendsten Lagen in Schützen sowie den angrenzenden Gemeinden Oggau und Oslip.

Im Weißweinbereich dominiert Pinot Blanc, und bei dieser Sorte zählt man zweifellos zu den besten Erzeugern weltweit. Einstieg in die Weißburgunder-Welt bietet der hochwertige Ortswein Schützen am Gebirge, der nach wie vor den jahrzehntelang genutzten Riedennamen Seeberg trägt. Als Herkunftsweine gibt es einen Leithaberg Alte Reben ohne Riedenbezeichnung, der von Kalk- und Schieferlagen stammt, sowie den Ried Haidsatz vom Schiefer und den Ried Steinweingarten vom Kalk. Letzterer ist erst relativ jung im Sortiment, beweist aber jetzt schon beeindruckende Komplexität und Tiefe. Seit jeher fix im weißen Portfolio verankert sind Chardonnay und Welschriesling. Seit etlichen Jahren ist auch ein pointierter Gemischter Satz von Kalkterrassen Teil des Sortiments.

Im Rotweinbereich hat Blaufränkisch herausragende Bedeutung, dennoch sollte man die hohe Güte von den Prieler’schen St. Laurent, Merlot, Cabernet & Co nicht unterschätzen. Bei Blaufränkisch trägt der stets zu den allerbesten klassischen Sortenvertretern des Landes zählende Ortswein Oggau die über Dekaden verwendete Bezeichnung Johanneshöhe. Die Herkunft Leithaberg wird auch hier von drei Vertretern abgedeckt: Der Pratschweingarten stammt ebenso wie der Lagenwein aus der berühmten Ried Marienthal aus Oggau, wo Kalkböden den Charakter der Weine stark beeinflussen. Die von Schieferboden geprägte Ried Goldberg, auf der der Ruhm der Prieler’schen Blaufränkischen begründet wurde, liegt wiederum in Schützen am Gebirge. Als saftiges Trinkvergnügen zählt der charaktervolle Rosé alljährlich zu den besten des Landes.

Wurden dem Wohl der Reben, aber auch der Böden im Hause Prieler immer schon große Aufmerksamkeit geschenkt, so vollzog man vor vielen Jahren den Wandel zur biologischen Bewirtschaftungsweise; seit der Ernte 2018 ist der Betrieb bio-zertifiziert.

Erfahrung und großes Geschick beweist man auch im Keller bei Vinifikation und ganz besonders bei der Maturation der Weine. Je nach Sorte und Kategorie kommen Edelstahltanks, Eichenholzfässer von klein bis groß sowie Amphoren zur Anwendung. Aktuell stammen die Einstiegsweine aus dem Jahrgang 2023, die weißen Premiumweine aus 2022 und die Roten aus dem energiegeladenen Jahrgang 2021. Von der Johanneshöhe steht noch der formidabel gereifte 2020er zur Verfügung.ps

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2023 Grüner Veltliner Kirchnsteig Smaragd
Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Feinste Ananasnase, Maracuja, druckvoll, hocharomatisch, vielschichtige Exotik, dicht, knackig-frische Mitte, Zitrus, viel Präsenz, vital, tolle Säurestruktur.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Strawanzer Donabaum
Wachau

Martin Donabaum
3620 Spitz
In der Spitz 3

Das Weingut Strawanzer ist ein alteingesessener Familienbetrieb mitten „In der Spitz“, das mit dem Symbol des Flösserhakens, einem historischen Werkzeug der Donau-Holzflösserei, am Etikett die Traditionsverbundenheit zum Ausdruck bringt. Neben dem Weinbau betreibt die Familie Donabaum im Stammhaus einen traditionellen Heurigen und das Gästehaus „Strawanzer“, dem das topchice Boutiquehotel „Weinspitz“ angeschlossen ist, von wo sich ein herrlicher Ausblick weit in den Spitzer Graben eröffnet.

Das Sortenspektrum ist breit gefächert und stammt von besten Rieden aus der Wachau, das mit einigen Parzellen aus Willendorf ergänzt wird. Die Weinstilistik zeichnet sich durch Klarheit und Sortenspezifität aus, wobei die Grünen Veltliner Smaragd aus den Top-Lagen 1000-Eimerberg und Kirchnsteig – eine Subriede am Setzberg mit altem Rebbestand und ohne Bewässerung – sich heuer unisono besonders durch saftige Dichte und Tiefe auszeichnen.

Ein Geheimtipp ist der Weißburgunder Smaragd, der mit glockenklarer Struktur und Balance ein Idealbild dieser Komplementärsorte abgibt. Eine Rarität ist der Sauvignon Blanc Smaragd, der mit feiner Würze und mineralischer Tiefe eine Sortenrarität im Spitzer Graben darstellt. Der Ausbau der Smaragde erfolgt im Edelstahltank, gefolgt von langer Lagerung auf der Feinhefe bis zur Füllung.

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2023 Wiener Gemischter Satz DAC Ried Rosengartel 1ÖTW
Weingut Wieninger
Wien

(85 Jahre alte Reben, Urgestein/Kalk) Fast ein rieslingdominiertes Aroma, obwohl mehr Grüner Veltliner, Ananas, Marille, Nougat, streng, tief, gelber Apfel, Honigtouch, Orangenzesten, kalkig-salzig, vielschichtig, hochelegant, feinste Würze, adelig strukturiert. Das ist nicht nur großer Wiener Wein, sondern gehört wohl zu den größten des Landes.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Das Weingut Wieninger ist eines der international begehrtesten Weinhäuser Österreichs. Fritz Wieninger kennt man in der Weinwelt. Er ist bekannt für seine überragenden Weine. Eine solche Fülle an hochwertigen Weinen findet man auch international selten. Für Fritz Wieninger zählt nur Qualität. Man bewirtschaftet Weingärten auf beiden Seiten der Donau – am Bisamberg und in Döbling, alles in biodynamischer Bewirtschaftung.

Wieninger.next ist die Weinlinie der Kinder der Wieningers. Die Zukunft des Weingutes ist langfristig gesichert.

Ich möchte auf keinen der Weine näher eingehen. Es findet jeder Weinfreund den seinen. Hinweisen möchte ich trotzdem auf die beiden Schaumweine. Und auf die verschiedenen Pinot Noirs. Und auf die Gemischten Sätze. Und auf die Chardonnays. Und, und, und …

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2023 Grüner Veltliner Ried Berg 1ÖTW
Weingut Markus Huber
Traisental

Reifes Zitrus, leicht aromatische Kern- und Steinobstnoten, Kräuter, karges, kalkiges Konglomerat; (frucht)süßer Beginn, beherzt zupackende Herkunft, Zesten, Bitternoten, Artischocke, Himbeeraromen, Frucht baut sich an Luft auf, sehr lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
Fax. -4
office@weingut-huber.at
www.weingut-huber.at

„2023 ist ein sehr guter Jahrgang, im Vergleich zu 2021 und 2022 etwas kräftiger, mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen, aber ausreichend frische Säure, daran werden wir noch lange Freude haben“, ist sich Markus Huber sicher. Die Lagenweine werden spontan vergoren, wenn ein kleiner Zuckerrest bleibt, passt ihm das durchaus ins Konzept, denn neben starkem Ausdruck der Herkunft ist ihm die Individualität seiner Weine sehr wichtig. Untergrund und bestimmendes Thema ist immer das kalkige Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation. In der Alte Setzen liegen obendrauf zwei Meter lehmig-schluffiger Löss, der sorgt für gute Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit. „Ganz karg“ ist die Ried Zwirch, der ein engmaschiger, sehr pikanter Wein mit Zukunft entspringt. Die Ried Berg ist eine nach Osten gerichtete, terrassierte Steillage mit über 35 % Hangneigung und einer nur dünnen Humusauflage. Der Wein ist eine eng vermengte Melange aus breit angelegtem Sortenflair, einer Idee vom großen Holz und beherzt zupackender Herkunft. „Spontan hängen geblieben“ ist der Riesling Engelsberg®, der kleine Zuckerrest ist von ausreichend Säure austariert und treibt viel Frucht über den Gaumen. Der Rothenbart ist eine der höchsten Terrassenlagen im Weinbaugebiet, der magere Boden spiegelt sich in diesem engmaschigen Wein wider. Fordernd aber komplex präsentiert sich der eigenständige Riesling vom Berg. Der Weißburgunder braucht Aufmerksamkeit, macht mit seiner Fruchtvielfalt schon sehr viel Freude. Im Rosé tummeln sich die roten Sorten des Weinguts, er bildet den puristischen Kontrapunkt zum Wein des Vorjahres.

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2023 Grüner Veltliner Ried Singerriedel
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Verführerische, hochfeine, extraktsüß unterlegte Würzemelange aus Waldhonig, feuchtem Unterholz, weißem Pfeffer, Mandarinen, dann die „Spitzer Kühle“ mit Havanna-Deckblatt, Minze und Koriander, auch gesteinsmehlige Motive; feinstrahlig, tiefschürfend, sexy – einer der besten Singerriedel der letzten zwei Jahrzehnte.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2019 Grüner Veltliner Blaue Mauritius I II III
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Als charismatischer Wein, in drei gebrauchten Barriques vinifiziert und wunderschön gereift, präsentiert sich dieser Ausnahme-Veltliner mit einem herrlichen Aromengeflecht aus „süßem“ Pfeffer, Honigblüten, Waldmeister, Brioche und edlem Würztabak; erstrahlt im schönsten Glanz und hat eindeutig Kultwein-Status.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2023 Riesling Ried Berg 1ÖTW
Weingut Markus Huber
Traisental

Salzzitronen, kalkig, spröde, Sorte fruchtsüß angedeutet, florale Verzierungen, viel Steinobst, reife Zitrusnoten; salzige Pikanz, sehr trocken, gute Fülle, dennoch beschwingt, gräbt sich tief in die Papillen, eigenständiger, spannender Ansatz. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
Fax. -4
office@weingut-huber.at
www.weingut-huber.at

„2023 ist ein sehr guter Jahrgang, im Vergleich zu 2021 und 2022 etwas kräftiger, mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen, aber ausreichend frische Säure, daran werden wir noch lange Freude haben“, ist sich Markus Huber sicher. Die Lagenweine werden spontan vergoren, wenn ein kleiner Zuckerrest bleibt, passt ihm das durchaus ins Konzept, denn neben starkem Ausdruck der Herkunft ist ihm die Individualität seiner Weine sehr wichtig. Untergrund und bestimmendes Thema ist immer das kalkige Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation. In der Alte Setzen liegen obendrauf zwei Meter lehmig-schluffiger Löss, der sorgt für gute Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit. „Ganz karg“ ist die Ried Zwirch, der ein engmaschiger, sehr pikanter Wein mit Zukunft entspringt. Die Ried Berg ist eine nach Osten gerichtete, terrassierte Steillage mit über 35 % Hangneigung und einer nur dünnen Humusauflage. Der Wein ist eine eng vermengte Melange aus breit angelegtem Sortenflair, einer Idee vom großen Holz und beherzt zupackender Herkunft. „Spontan hängen geblieben“ ist der Riesling Engelsberg®, der kleine Zuckerrest ist von ausreichend Säure austariert und treibt viel Frucht über den Gaumen. Der Rothenbart ist eine der höchsten Terrassenlagen im Weinbaugebiet, der magere Boden spiegelt sich in diesem engmaschigen Wein wider. Fordernd aber komplex präsentiert sich der eigenständige Riesling vom Berg. Der Weißburgunder braucht Aufmerksamkeit, macht mit seiner Fruchtvielfalt schon sehr viel Freude. Im Rosé tummeln sich die roten Sorten des Weinguts, er bildet den puristischen Kontrapunkt zum Wein des Vorjahres.

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2021 Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Nobles Bukett, viele Facetten, subtil nach Gewürzen, dezent rauchig, dunkelbeerig, kündigt Substanz an; schließt aromatisch nahtlos an, kraftvoll, Fruchtschmelz, Tiefgang, balanciert, elegante Bodentöne und feinkörnige Würze im Abgang und im langen Nachhall, toller Stoff mit Reserven.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Auf dem Weingut Riegelnegg Olwitschhof arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2017 hat Roland gemeinsam mit seiner Frau Martina den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Im Jahr 2021 wurde er mit dem 2018er Ried Sernauberg „Exzellenz“ Weltmeister in der Kategorie „oaked“ beim Concours Mondial du Sauvignon. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“

Für den Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“ werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, er wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießen die Parzellen mit blauem Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte sind kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, eine Kessellage auf 520 m Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigem Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht.

Üppige Weine sucht man hier vergebens. Die heuer vorgestellten Lagenweine sind vom Boden geprägt und muten steinig an. Primus der Serie ist der elegante und großartige Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“.

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2023 Riesling Ried Dürnsteiner Burg Reserve
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Die Monopollage von Franz-Josef Gritsch sorgt Jahr für Jahr für eine umwerfende Fruchtfülle, Komplexität und Finesse; Blutorangen, Marillen-Confit, Zuckermelonen und ein raffiniertes Wechselspiel aus Extraktsüße, Mineralität und Säure machen diesen Riesling zu etwas ganz Besonderem.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Franz-Josef Gritsch strahlt über beide Ohren, wenn er von seinen Weinen aus dem aktuellen Jahrgang spricht. Und diese präsentieren sich in der Tat bereits zum frühen Kostzeitpunkt von ihrer schönsten Seite. Interessant ist die Information des engagierten Weinmachers, dass er in seinen Spitzer Rieden eine bessere Ertragssituation hatte und im Durchschnitt sogar höhere Gradationen erzielt wurden, als das in den weiter östlich liegenden Weingärten, also in Dürnstein und Loiben, der Fall war, wo auch die Erntemengen geringer ausfielen. Insgesamt lassen sich Qualität und Ausprägung der Weine seiner Meinung nach am ehesten mit dem ausgezeichneten Jahrgang 2019 vergleichen.

Die größte Neuigkeit heuer ist wohl der Ausstieg des Mauritiushofs aus der „Vinea Wachau“. Franz-Josef Gritsch begründet das damit, dass er – seit es die neue Wachau DAC-Verordnung gibt – keinen Vorteil im weiteren Verbleib bei der Markengemeinschaft sieht und führt auch sehr detailliert eine Reihe von Gründen an, auf die wir hier aus Platzgründen nicht eingehen können. Dazu kommt, dass – O-Ton – „ich die Doppelgleisigkeit von zwei Systemen meinen Kunden nicht zumuten möchte“. Die Bezeichnungen Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind im Haus somit ab sofort Geschichte und weichen den Begriffen der DAC-Qualitätspyramide: Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine.

Neuheiten gibt es freilich auch, was die Weine selbst betrifft, und das sind gar nicht so wenige. So finden wir beispielsweise bei den Rieslingen mit dem „Steinterrassen“ einen neuen Einstiegswein und mit dem „Pluris“ einen neuen Lagenwein im Portfolio. Ersterer bezirzt mit Frische und Knackigkeit, Letzterer zeigt sich als fruchtstrotzender Wachauer, der sowohl Lage als auch Sorte ernst nimmt. Den 1000-Eimerberg gibt es künftig nur noch im höherwertigen Bereich, also dem der seinerzeitigen Smaragd-Kategorie. Bei den Veltlinern nimmt heuer – neben den arrivierten Top-Weinen – ein weiterer Ausnahmewein Platz. Der als „Blaue Mauritius I II III“ bezeichnete Wein aus dem Jahrgang 2019 erhebt mit seiner grandiosen Performance Anspruch auf Kultwein-Status.

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2022 Chardonnay Reserve Riede Mitterschossen
Weingut Familie Schlager
Thermenregion

Charmante Burgundernase; Zitronenbiskuit, Honigmelone, Nusscreme, Melisse, zart rauchige Röstaromen, Hauch Vanille, pikante Säure reifer Zitronen, vital, vielschichtig und wertig, feine Kreidespur im Rückaroma.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork

Weingut Familie Schlager
Thermenregion

Familie Schlager
2504 Sooß
Hauptstraße 32

Das Weingut Schlager im Heurigenort Sooß ist seit dem Jahr 1766 im Besitz der Familie. Das einzigartige Terroir der Thermenregion ist durch Boden, Rebsorte und Klima begründet und formt eigenständige Weine. Betont wird dies durch die Philosophie von Gaby und Franz Schlager, den Weinbau nachhaltig und mit Liebe zur Natur zu betreiben. Deshalb wurden zwischen den Rebzeilen Kräuter und Kleesorten gepflanzt, um die Harmonie im Boden zu erhalten. Diese Philosophie setzt sich auch im Keller fort, wo die selektionierten, physiologisch reifen Trauben einer gefühlvollen Kelterung zugeführt werden, um sich behutsam zu entfalten. Der Weinliebhaber findet den klaren und ehrlichen Weinstil bei einem Besuch im ausgezeichneten Top-Heurigen voll bestätigt.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -