Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2023 Grüner Veltliner Weißenkirchen Ried Achleiten
Weingut Josef Jamek
Wachau

Teeblättriges Entree, nussig-mineralisches Fruchtspiel, etwas Trockenaromatik, saftige Dichte, druckvoll und lang.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Josef Jamek
Wachau

Dr. Herwig Jamek
3610 Joching
Josef-Jamek-Straße 45

Das nach dem Weinbaupionier benannte Traditionsweingut Josef Jamek ist weltweit das Aushängeschild für den Wachauer Weinbau. Ebenso Kultstatus genießt das an das Weingut angeschlossene Restaurant, das von der Familie Altmann verantwortet wird. Den Weinbau betreibt die Familie Herwig & Julia Jamek. Beide sind ausgebildete Ärzte, die in den letzten Jahren mit behutsamer Eloquenz an der Perfektionierung ihres breiten Weinsortiments arbeiten – entsprechend der Familientradition, die seit Josef Jamek die Conditio sine qua non eines großen Weines darstellen.

In diesem Sinne präsentiert sich das heurige Portfolio eindrucksvoll, für die Federspiel-Kategorie geschätzten Grüner-Veltliner-Varietäten ebenso wie auch die Rieslinge mit dem alles überstrahlenden Ried Klaus Federspiel. Die Smaragd-Juwelen des Hauses Jamek glänzen unisono im gesamten Sortenspektrum, wobei besonders der oftmals unterschätzte Weißburgunder Smaragd von über 60 Jahre alten Anlagen sehr zu empfehlen ist. Die Riesling-Solitäre strahlen in ihrer jeweiligen Stilistik: der Dürnsteiner Freiheit vom Schwemmlandboden aus Loiben, meist aufgrund von etwas Botrytis, mit fülliger Feinheit und das berühmte Smaragd-Pendant aus der Ried Klaus in Weißenkirchen mit tiefgründiger Mineralität und Größe.

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2021 Ried Haidacker 1ÖTW
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Weichseln, feine Säure, einladend; weich und rund, samtige Schokonoten, dann Mineralik, gute Länge.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
Fax. -14
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe – pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs.

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2023 Sauvignon Blanc Südsteiermark
Weingut Gutjahr
Südsteiermark

Freundlich, Stachelbeeren, weiße Johannisbeeren, Prise Cassislaub, grünvegetabilische Noten angedeutet; präsentiert sich auch auf dem Gaumen so, Säurespiel ohne Aggressivität, erfrischend, mittleres Gewicht, Stachelbeeren klingen nach.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Weingut Gutjahr
Südsteiermark

Michael Gutjahr
8442 Kitzeck im Sausal
Neurath 33

Im Jahr 2012 übernahm Michael Gutjahr das Weingut von seinen Eltern Waltraud und Josef. Der junge Mann absolvierte die Weinbauschule Silberberg. Danach zog es ihn nach Südafrika. „In Paarl durfte ich für ein halbes Jahr miterleben, wie die große Weinwelt funktioniert“, erzählt er. Wieder daheim, ließ er sich zum Meister in Weinbau und Kellerwirtschaft ausbilden, als Draufgabe zum Sommelier. Bis 2017 gab es nur klassische Weine, keine Lagen- bzw. Ortsweine. Heute firmiert der Großteil des Sortiments unter der Herkunft Südsteiermark DAC. Seine Betriebs- philosophie umreißt der Winzer knapp und einleuchtend: „Ich lege sehr großen Wert auf Handarbeit und Qualität. Die Weine sollen animierend sein und Spaß machen.“

Die Ried Mitterberg liegt direkt beim Weingut, eine nach Südosten exponierte Muschelkalklage auf rund 420 m Seehöhe mit 40 Jahre alten Rebstöcken. Die sehr karge Ried Gaisriegl ist geprägt von rotem Schiefer, sie begünstigt feingliedrige Frucht und Terroir, die Trauben reifen vergleichsweise spät.

Michael Gutjahr lässt den Weinen Zeit. Zum Zeitpunkt der Verkostungen für unseren Guide waren lediglich die neuen Gebietsweine gefüllt, alles andere kommt im Sommer beziehungsweise vor der Lese im Herbst in den Verkauf.

Die heuer vorgestellten DAC-Weine sind freundlich und charmant, keiner ist vorlaut oder plakativ. Die Preise sind fair kalkuliert. In einer ganz eigenen Liga spielt der Naturalwein „Orange“ aus der Rebsorte Welschriesling; er ist als solcher unzweifelhaft zu erkennen und Freunden dieser Stilistik sehr zu empfehlen.

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2023 Sauvignon Blanc Klassik
Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark

Angenehm unplakativ, weiße Johannisbeeren, Nektarinen angedeutet, grünblättrige Würze; saftig, animierend, vergleichsweise kühle Frucht, zugängliche Säure, im Nachhall auch grüne Bananen.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€
Schraubverschluss

Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Kranachberg 50

Die Anfänge der Domäne Kranachberg gehen auf das Jahr 1833 zurück. Die Weingärten sind steil, vergleichsweise hoch gelegen und erfordern viel Handarbeit. Im Zuge der kürzlich erfolgten Riedenabgrenzung wurden historische oder geografische Zusatzbezeichnungen aufgenommen, um das Riedenprofil zu schärfen. Auf alte Reben legt die Familie Skoff großen Wert. Man ist dazu übergegangen, die Riedenweine später als bisher in den Verkauf zu geben. Interessierte Kunden können mit einer großen Jahrgangstiefe bedient werden, insbesondere ab Hof.

„2023 war schwierig, es gab extrem viel Regen, der Pflanzenschutz war insbesondere in den Bioflächen aufwendig. Der September war schön, die Ernte etwas kleiner, die Säure sehr gut“, umreißt Markus Skoff den Jahrgang.

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2022 Wiedehopf
Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

(CH/PG/GM) Anfangs reduktiv, viel Vanille, schüchterne Frucht, Banane, Nussstrudel; geschliffen, feine Nougatnote, lebhaft, runder, aromatischer Burgunder.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€
Schraubverschluss

Weingut Zur Dankbarkeit
Neusiedlersee

Christine Glück & Mitges.
7141 Podersdorf
P.A. Winklergasse 30

Der frische Wind der Jugend weht seit nunmehr sechs Jahren durchs Podersdorfer Weingut Zur Dankbarkeit. Christine und Andreas Glück, die vierte Generation, haben viel verändert und auch die Palette sanft erweitert. Die Tradition haben die beiden jedoch bewahrt – und sie wird heuer gefeiert. 100 Jahre ist die Dankbarkeit heuer alt. Kellermeister Andreas Glück hat einen dem Anlass entsprechenden Jubiläumswein komponiert. Die „Dankbarkeit Grande Cuvée“ aus französischen Rotweinsorten, ausgebaut für 18 Monate in einem gebrauchten 500er-Fass und einem neuen 300er-Barrique – eine rundum gelungene Geschichte mit Zukunftspotenzial.

Obwohl der Rotwein eine wichtige Rolle einnimmt, verlagert sich das Gewicht zunehmend zum Weißwein, der mittlerweile 60 % der rund 15 Hektar ausmacht, die die Glücks rund um Podersdorf bearbeiten. Und das süße Standbein, das in der Dankbarkeit seit jeher hochgehalten wird, macht rund 10 % aus. Und das soll auch so bleiben. Kosten, trinken und kaufen kann man die Weine in der schmucken Buschenschank, die Christine Glück führt. Feine Sache. Mehr Glück braucht es nicht …

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2022 Zweigelt Ried Oberkirchen Gainfarn
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Dichter Zweigelt mit öliger Schwarzkirschfrucht, Tintenblei und Rauchnoten; straffe Würze, gute Fruchtfülle, Kirschen und Weichseln, balanciert und trinkig.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Naturkork

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
office@aumann.at
www.aumann.at

Leo Aumann ist einer der vielseitigsten Winzer der Thermenregion. Sein rot-weißes Weinspektrum ist mittlerweile bestens austariert. Hat man den Winzer aus Tribuswinkel bei Baden früher meist wegen seiner Rotweine auf der Rechnung gehabt, präsentiert Aumann heute ebenso begeisterungswürdige und trinkvergnügliche Weißweine, besonders aus den zwei regionalen Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler, die zumeist Lagenweine sind.

Der sympathische und stets kontrolliert wirkende Winzer gehört seit zwei Jahren den Österreichischen Traditionsweingütern an und hat beim Ausbau seiner definierten „Ersten Lagen“ einen klaren Fokus: „Da die Rieden im Vordergrund stehen sollen, verwende ich bei meinen ‚Ersten Lagen‘ möglichst wenig Holzeinsatz, um den Lagencharakter nicht zu verfälschen.“ Spürbar ist das bei Aumanns Rotgipfler 1ÖTW-Lagenweinen Flamming in Baden und Rodauner in Traiskirchen. Sein Ried Wiege, ebenfalls ein Rotgipfler, ist keine Erste Lage, wodurch Aumann diesen Wein mehr im Holz atmen lässt. Auch seinen beiden Chardonnay-Lagenweinen gönnt der Winzer etwas mehr Holz, weil das zu diesen kräftigen Chardonnays gut passt. Damit es nicht wuchtig wird, verwendet Aumann nur 500er Barriques mit schwachem Toasting.

Das 500er ist Aumanns bevorzugtes Gebinde –

nur bei seinem Premium-Roten, dem Harterberg, sind die klassischen 225-Liter-Barriques nach wie vor angesagt. Vom Harterberg, einer Großlage südwestlich von Baden, gibt es zwei Weine: die Reserve-Cuvée aus den Bordeaux-Sorten Cabernet und Merlot mit einem Schuss Zweigelt, die immer im Herbst in den Verkauf kommt nachdem sie 24 Monate im Holz gereift ist; und den Merlot vom Harterberg, eine elegante Wuchtbrumme, der auch für zwei Jahre im Holz war, aber immer etwas länger am Weingut zurückgehalten wird.

Aber kein Wein läuft den Aumann-Fans weg: Denn fünfmal im Jahr steckt Aumann in Tribuswinkel für zwei Wochen aus – und da gibt es praktisch alle seine Weine glasweise, ein gesundes Essen dazu, und die gemütliche Atmosphäre ist gratis dabei. Einziger Tipp: reservieren! Denn das Aumann-Paket ist beliebt …

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2021 Schatzberg Reserve
Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

(CS/ZW/BF/SL) Vielschichtig, Dörrzwetschke, Brombeere, ein Touch Holz; Cassis, Hollerbeeren, Mandeln, Marzipan, schon samtig mit herzhaftem Grip, animierende Säure, Röstnoten, eine Prise Pfeifentabak, sehr gute Länge, braucht Zeit.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Naturkork

Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Gisela Bauer
2053 Jetzelsdorf
180

„2023 brachte super gesundes Material, die Trauben, reifer als anfänglich gedacht, ernteten wir bei perfekten Lesebedingungen, vor allem im roten Bereich ist das Jahr a Wahnsinn“, so gerät Willy Bauer über den Jahrgang ins Schwärmen. Mit Willy ist in diesem Familienbetrieb bereits die 13. Generation am Werken. Neben den Klassikern wie Veltliner, Riesling, Chardonnay fühlen sich auch Sauvignon und Muskateller hier sehr wohl. In der Weinviertler Rotweininsel Jetzelsdorf sorgen aber immer wieder „Exoten“ wie Blaufränkisch, Cabernet oder Merlot für freudiges Erstaunen, wobei das Holz Herkunft, Sorte und Frucht nur behutsam unterstützt. Mit der Haugsdorfer Freyheit und der Tradition kann man schon erste Impressionen des hochgelobten 2023ers verkosten. Nachfolger des Orange Rieslings vom Vorjahr ist der Veltliner #nofilter. Bei diesem Wein wollte er nicht das gesamte Spektrum von Natural, Orange Wine oder maischevergoren durchexerzieren. Geworden ist es ein freundlich-rustikaler Wein, „so wie früher“, mit ein bisschen Holz und viel überraschender Fruchtauswahl, auf jeden Fall einen Versuch wert.

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2020 Grüner Veltliner Reserve Ried Rösselberg
Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

Reife dunkle Äpfel, Feuerstein, Andeutung von Holz, Spuren von Dörrobst; frucht- und etwas holzsüßer Einstieg, füllige Statur, feine Veltlinerwürze, reifes Kernobst im Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

Martin Hugl
2170 Poysdorf
Auf der Schanz 28

„2023 ist ein sehr schöner Jahrgang“, sagt Sylvia Hugl. „Durch ausreichend Niederschläge hatten die Trauben perfekte Bedingungen und wir konnten ohne Stress bei traumhaftem Wetter lesen.“ Seit 2013 gibt es das Familienweingut, das „Nachhaltig Austria“ zertifiziert ist, in der jetzigen Zusammensetzung. Die Weine sind durch die Bank konsumentenfreundlich kalkuliert. Sehr viel Genuss bieten schon die aktuellen Veltliner. Die Reben in der Alten Geringen stehen auf schwereren, tiefgründigeren Böden, herausgekommen ist ein anspruchsvoller, recht würziger Wein mit sehr freundlichem Fruchtangebot. Die Ried Rösselberg, ein klassischer Lössboden, ist mit ca. 45 Jahren der älteste Weingarten. Von dort, und zum Teil aus kleinem Holz, kommt ein recht ordentlicher Vertreter des Jahres 2020. Viel Spaß macht der Gemischte Satz mit seinem abwechselnden Spiel aller Beteiligten. Vom Steinberg, einer steinigeren Lage mit sandigem Lössboden, nicht weit weg von der Alten Geringen, stammt ein ruhiger, feiner Riesling mit herzhafter Säure und kleinem Zuckerrest. Der kräftige, nicht ganz bröseltrockene Chardonnay kommt vom Lehm-Lössboden und aus dem großen Holz. Der Muskateller ist in seiner sortentypischen, flotten Art ein erfrischender Begleiter für viele gesellige Anlässe. Muskateller und Sauvignon überzeugen als klassische Sortenvertreter mit Anspruch und Spannung, der Traminer ist perfekt, wenn es mal nicht ganz trocken sein muss. Spaß mit Anspruch ist das Thema beim Zweigelt in seinen drei Darreichungsformen.

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2023 Chardonnay Duett
Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Frischer Apfelduft, präsente Boskop-Aromatik, weißer Pfirsich, saftig-knackiges Fruchtspiel, Kräuterwürze, etwas Nuss, leichtfüßige Stilistik, pointiert, animierende Salzigkeit, einladend mit feinem Pfirsichfinale.

Weißwein
Chardonnay
€€
Schraubverschluss

Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Bernhard Fiedler
7072 Mörbisch am See
Weinzeile 2

Das Weingut Grenzhof-Fiedler an der südlichsten Ortsausfahrt von Mörbisch ist seit Jahren weit über die Grenzen bekannt und geschätzt für die unverfälschte Herkunftsspezifität mit geradliniger Stilistik in Weiß wie in Rot. Als erfahrener Winzer und Vortragender an der Weinakademie beherrscht Bernhard Fiedler den goldenen Mittelweg eines traditionell gemäßigten modernen Ausbaustils.

Die Gutsweine zeigen im weißen wie im roten Bereich alle Vorzüge von feingliedriger Fruchtfrische und Sortenspezifität. Neu im Sortiment ist ein zum frühesten Zeitpunkt geernteter Muskat-Ottonel, der bereits mit der Namensbezeichnung „Springinkerl“ die Stilistik eines feinfruchtigen Sommerweins preisgibt.

Die sichere Hand des Winzers für Sortenspezifität und Terroir-Besonderheiten zeigt sich bei den Burgunder-Varietäten in Weiß ebenso wie im gesamten roten Spektrum. Die Ortsweine vom Zweigelt und Blaufränkisch stechen mit feiner Frucht und Trinkigkeit hervor. Besonders gelungen ist heuer die komplette Serie der roten Top-Weine. Der im ersten Reifestadium befindliche Cabernet Sauvignon 2020 begeistert mit saftiger Vitalität und Feinheit, und die „Rote Trilogie“ ist von Jahr zu Jahr eine sichere Bank eines vorbildhaften Sorten-Blends mit harmonischem Fruchtschmelz und kerniger Mitte, der aus dem Top-Jahr 2021 besonders hervorsticht.

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2022 Blaufränkisch Laut Leise
Weinbau Weber
Eisenberg

Einladendes Bukett mit Anklängen von Heidelbeeren und Cassis, schwarzer Pfeffer, saftig und süffig auf sehr gutem Niveau, gute Stoffigkeit, feines Granulat, charakterisiert von nobler Kargheit und feiner Mineralik, wohlstrukturiert, authentischer Abgang mit einem Hauch von Blutorange.

Rotwein
Blaufränkisch
€€
Schraubverschluss

Weinbau Weber
Eisenberg

Martina Weber
7474 Deutsch-Schützen
Winzerstraße 23

Tel. +43 664 7874219
mail@weinweber.at
www.weinweber.at

Das von Martina Weber geleitete Weingut wird als Familienbetrieb bewirtschaftet, Vater Alfred Weber ist als Allrounder mit von der Partie. Weinreisende werden in einem heimeligen Verkostungsraum empfangen und umsorgt. Schon seit Längerem ist der Betrieb energieautark.

Mehrfach wurde in den vergangenen Jahren das Sortiment erweitert. Sämtliche Premiumweine werden behutsam in 500-Liter-Gebinden geschult, bei der Vinifizierung wird stets nach Gebietstypizität gestrebt. Der Blaufränkisch Ratschen ist seit dem 2019er-Jahrgang zum Premiumwein aufgewertet, neu im Sortiment ist ein reinsortiger Cabernet Sauvignon – ein überaus interessanter Individualist. Grundsolide ist man im Betrieb mit den Blaufränkischen aufgestellt, die allesamt das Terroir spüren lassen. Unter ihnen ragt im Klassiksegment ein Vertreter mit der gewitzten Bezeichnung Laut Leise und im Premiumsegment der probate Centauros heraus. Höhepunkt des aktuellen Sortiments ist die verführerische, hochelegante Cuvée Vinea, bei welcher der Holzeinsatz gegenüber den früheren Jahren wesentlich zurückgenommen wurde. Das Weingut hat zuletzt eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht.

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2022 Riesling Kitzeck-Sausal
Weingut Gutjahr
Südsteiermark

Feingliedrig, Weingartenpfirsiche, leise Bodentöne, ganz dezent auch ätherische Noten; viel Sorte, präzise, Säurerückgrat, frisch, kristalliner Boden zu erkennen, im Nachhall auch frisch geerntete Mandeln. 

Weißwein
Riesling
€€€
Naturkork

Weingut Gutjahr
Südsteiermark

Michael Gutjahr
8442 Kitzeck im Sausal
Neurath 33

Im Jahr 2012 übernahm Michael Gutjahr das Weingut von seinen Eltern Waltraud und Josef. Der junge Mann absolvierte die Weinbauschule Silberberg. Danach zog es ihn nach Südafrika. „In Paarl durfte ich für ein halbes Jahr miterleben, wie die große Weinwelt funktioniert“, erzählt er. Wieder daheim, ließ er sich zum Meister in Weinbau und Kellerwirtschaft ausbilden, als Draufgabe zum Sommelier. Bis 2017 gab es nur klassische Weine, keine Lagen- bzw. Ortsweine. Heute firmiert der Großteil des Sortiments unter der Herkunft Südsteiermark DAC. Seine Betriebs- philosophie umreißt der Winzer knapp und einleuchtend: „Ich lege sehr großen Wert auf Handarbeit und Qualität. Die Weine sollen animierend sein und Spaß machen.“

Die Ried Mitterberg liegt direkt beim Weingut, eine nach Südosten exponierte Muschelkalklage auf rund 420 m Seehöhe mit 40 Jahre alten Rebstöcken. Die sehr karge Ried Gaisriegl ist geprägt von rotem Schiefer, sie begünstigt feingliedrige Frucht und Terroir, die Trauben reifen vergleichsweise spät.

Michael Gutjahr lässt den Weinen Zeit. Zum Zeitpunkt der Verkostungen für unseren Guide waren lediglich die neuen Gebietsweine gefüllt, alles andere kommt im Sommer beziehungsweise vor der Lese im Herbst in den Verkauf.

Die heuer vorgestellten DAC-Weine sind freundlich und charmant, keiner ist vorlaut oder plakativ. Die Preise sind fair kalkuliert. In einer ganz eigenen Liga spielt der Naturalwein „Orange“ aus der Rebsorte Welschriesling; er ist als solcher unzweifelhaft zu erkennen und Freunden dieser Stilistik sehr zu empfehlen.

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2023 Morillon Gamlitz
Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark

Feingliedrig, Sandboden kommt durch, helles Steinobst, traubig; saftig, fokussiert, viel Frucht, feines Säurenetz, super Trinkfluss.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Domäne Kranachberg Peter Skoff
Südsteiermark


8462 Gamlitz
Kranachberg 50

Die Anfänge der Domäne Kranachberg gehen auf das Jahr 1833 zurück. Die Weingärten sind steil, vergleichsweise hoch gelegen und erfordern viel Handarbeit. Im Zuge der kürzlich erfolgten Riedenabgrenzung wurden historische oder geografische Zusatzbezeichnungen aufgenommen, um das Riedenprofil zu schärfen. Auf alte Reben legt die Familie Skoff großen Wert. Man ist dazu übergegangen, die Riedenweine später als bisher in den Verkauf zu geben. Interessierte Kunden können mit einer großen Jahrgangstiefe bedient werden, insbesondere ab Hof.

„2023 war schwierig, es gab extrem viel Regen, der Pflanzenschutz war insbesondere in den Bioflächen aufwendig. Der September war schön, die Ernte etwas kleiner, die Säure sehr gut“, umreißt Markus Skoff den Jahrgang.

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2023 Grüner Veltliner #nofilter
Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Herrliche Nase, steinig, enorm fruchtbeladen, Feuerstein, kitzelt in der Nase, Dosenananas, Orangen, Trockennoten, sehr pfeffrig; bringt alles locker auf den Gaumen, präsente, fast knisternde Säure, enges, sehr angenehmes Gerbstoffgespinst, knochentrockenes Finale, gute Länge, das macht Spaß.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Norbert Bauer
Weinviertel

Gisela Bauer
2053 Jetzelsdorf
180

„2023 brachte super gesundes Material, die Trauben, reifer als anfänglich gedacht, ernteten wir bei perfekten Lesebedingungen, vor allem im roten Bereich ist das Jahr a Wahnsinn“, so gerät Willy Bauer über den Jahrgang ins Schwärmen. Mit Willy ist in diesem Familienbetrieb bereits die 13. Generation am Werken. Neben den Klassikern wie Veltliner, Riesling, Chardonnay fühlen sich auch Sauvignon und Muskateller hier sehr wohl. In der Weinviertler Rotweininsel Jetzelsdorf sorgen aber immer wieder „Exoten“ wie Blaufränkisch, Cabernet oder Merlot für freudiges Erstaunen, wobei das Holz Herkunft, Sorte und Frucht nur behutsam unterstützt. Mit der Haugsdorfer Freyheit und der Tradition kann man schon erste Impressionen des hochgelobten 2023ers verkosten. Nachfolger des Orange Rieslings vom Vorjahr ist der Veltliner #nofilter. Bei diesem Wein wollte er nicht das gesamte Spektrum von Natural, Orange Wine oder maischevergoren durchexerzieren. Geworden ist es ein freundlich-rustikaler Wein, „so wie früher“, mit ein bisschen Holz und viel überraschender Fruchtauswahl, auf jeden Fall einen Versuch wert.

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2023 Gemischter Satz
Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

(GV/MU/RI) Vielfältige helle Fruchtnuancen, Veltliner hat anfangs die Nase vorn, mit Luft etwas Steinobst; Muskateller setzt sich elegant in Szene, Riesling sorgt für den Pepp, Veltliner bereitet das Fundament, feine Aromatik, zitrusfrisch, leicht pfeffrig.

Weißwein
Gemischter Satz
€€
Schraubverschluss

Weingut Hugl-Wimmer
Weinviertel

Martin Hugl
2170 Poysdorf
Auf der Schanz 28

„2023 ist ein sehr schöner Jahrgang“, sagt Sylvia Hugl. „Durch ausreichend Niederschläge hatten die Trauben perfekte Bedingungen und wir konnten ohne Stress bei traumhaftem Wetter lesen.“ Seit 2013 gibt es das Familienweingut, das „Nachhaltig Austria“ zertifiziert ist, in der jetzigen Zusammensetzung. Die Weine sind durch die Bank konsumentenfreundlich kalkuliert. Sehr viel Genuss bieten schon die aktuellen Veltliner. Die Reben in der Alten Geringen stehen auf schwereren, tiefgründigeren Böden, herausgekommen ist ein anspruchsvoller, recht würziger Wein mit sehr freundlichem Fruchtangebot. Die Ried Rösselberg, ein klassischer Lössboden, ist mit ca. 45 Jahren der älteste Weingarten. Von dort, und zum Teil aus kleinem Holz, kommt ein recht ordentlicher Vertreter des Jahres 2020. Viel Spaß macht der Gemischte Satz mit seinem abwechselnden Spiel aller Beteiligten. Vom Steinberg, einer steinigeren Lage mit sandigem Lössboden, nicht weit weg von der Alten Geringen, stammt ein ruhiger, feiner Riesling mit herzhafter Säure und kleinem Zuckerrest. Der kräftige, nicht ganz bröseltrockene Chardonnay kommt vom Lehm-Lössboden und aus dem großen Holz. Der Muskateller ist in seiner sortentypischen, flotten Art ein erfrischender Begleiter für viele gesellige Anlässe. Muskateller und Sauvignon überzeugen als klassische Sortenvertreter mit Anspruch und Spannung, der Traminer ist perfekt, wenn es mal nicht ganz trocken sein muss. Spaß mit Anspruch ist das Thema beim Zweigelt in seinen drei Darreichungsformen.

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2021 St. Laurent
Bio-Weingut Schwarz
Weinviertel

(33 % Stahl / 33 % gebrauchtes Holz / 33 % großes Holz) Herb-würzig, burgundisch, feine Säure, Herzkirsche, Minze, etwas Zitrus; nervig zu Beginn, etwas Gerbstoff, hochelegant, sehr typisch, noch sehr jung.

Rotwein
St. Laurent
€€€
Schraubverschluss

Bio-Weingut Schwarz
Weinviertel

Familie Schwarz
2172 Schrattenberg
Kleine Zeile 8

Tel. +43 2555 2544
Fax. -4
office@schwarzwines.com
www.schwarzwines.com

Anna-Maria und Alois Schwarz sind in Schrattenberg zu Hause, einer Rotweininsel im nördlichen Weinviertel. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt bei den roten Sorten, wenngleich man die Weißweine und – bei passender Witterung – die Süßweine nicht übersehen darf. Der Betrieb ist seit 2011 biologisch zertifiziert, denn der Grundstein für hohe Qualität werde im Weingarten gelegt. Der Keller ist in technischer Hinsicht State of the Art.

Sohn Reinold verstärkt das Team und ist nach langen Jahren der Ausbildung, währenddessen er aber immer im Weingut mitgeholfen hat, nun fix da. Er kümmert sich vor allem um den Export, der immerhin 40 % ausmacht.

Wenn man sich die Kostnotizen der letzten Jahre ansieht, merkt man erst, wie breit das Programm ist. Von allen Sorten gibt es einen Klassischen, eine Selection und einen Premium. Und jedes Jahr stechen ein paar andere Weine besonders hervor – in Weiß, in Rot, egal welche Kategorie. Familie Schwarz kann auf allen Tasten des Weinflügels groß aufspielen.

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2021 Tertiär T.
Weingut Josef Fritz
Wagram

Beginnt mit dem charakteristischen Rosenduft, dann jedoch nach Grapefruit und Pomelo, sehr pikant und ungeschminkt, am Gaumen zwar saftig, doch verhaltener, etwas Kräuterwürze, geht langsam auf, durch Gerbstoff-Einfluss zartbitterer Abgang, sollte noch Reifezeit erfahren.

Weißwein
Traminer
€€€
Naturkork

Weingut Josef Fritz
Wagram

Josef Fritz
3701 Zaußenberg
Ortsstraße 3

Das Wagramer Parade-Weingut hat die aktuellen Jahrgänge, wozu teilweise sogar noch 2021 zählt, für eine untadelige Serie genutzt, die bezüglich ihres Umfanges mit Sicherheit die bisher größte und punkto Qualität wohl auch die allerbeste in den Annalen des Zaußenberger Familienweingutes darstellt. Dazu dürften auch die Ideen von Sohn Johannes einen wertvollen Beitrag geliefert haben, dessen Studium demnächst abgeschlossen sein wird. Ebenfalls bald beendet wird die Umstellungsphase zur biologischen Bewirtschaftung sein, sodass der Jahrgang 2024 zur Gänze mit dem Bio-Attribut versehen werden kann.

Insgesamt gibt es diesmal derart viele Neuigkeiten und Änderungen, dass die Auswahl schwer fällt. So gibt es erstmals einen sehr einschmeichelnden und vielversprechenden Grünen Veltliner unter der Bezeichnung Himmelreich „Höhle“, der auf einen alten Unterstand im Lössgraben Bezug nimmt. Unverändert ist hingegen der hohe Fun-Faktor für den überdies preiswerten Roten Veltliner von den Wagram Terrassen. Immer besser reüssiert der Mordthal, dem die etwas schlankere, rassige Stilistik nur guttut, und der bereits legendäre Privat vom Steinberg baut sein Alleinstellungsmerkmal für diese Rebsorte einfach weiter aus. Im Betonei, doch ohne nennenswerte Maischestandzeit ausgebaut wurde der diesmal völlig anders geartete, sehr feingliedrige Gondwana. Komplettiert wird das Sextett(!) der Roten Veltliner vom fulminanten „Josef vs Johannes“, der diesmal zwischen Bourgogne-Affinität und ungestümer, energetischer „natural“-Attitüde pendelt.

Von den Novitäten gefallen des Weiteren der kraftvolle, fleischige Weißburgunder und der im Stahltank ausgebaute, überaus rassige Riesling ohne jede Einschränkung, aber auch die Große Reserve vom Traminer trumpft diesmal mit Nuancenreichtum und saftiger Fruchtfülle auf. Noch etwas schüchtern gibt sich der schlanke 2022er Pinot Noir, während sein weiß gepresstes, schäumendes Pendant in Gestalt des Blanc de Noir 2019 schon einen sehr guten Einstand geliefert hat. Auch für die unter der Bezeichnung Tertiär laufenden Weine hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, da hierfür nunmehr ganze Trauben im Akazienfass vergoren werden, was vor allem dem Sauvignon viel Fruchtbrillanz und Spannung verliehen hat.

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2022 2022 Blauer Zweigelt
Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörendes Kirsche-Schoko-Bukett, vollreife Rotbeerigkeit, Waldbeeren, Schwarzkirsche, Bitterschokolade, ungemein saftig, kompakt, vitaler Trinkfluss, würzig, ein idealtypischer Zweigelt mit kühlem Touch.

Rotwein
Zweigelt
€€
Schraubverschluss

Weingut Grenzhof – Fiedler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Bernhard Fiedler
7072 Mörbisch am See
Weinzeile 2

Das Weingut Grenzhof-Fiedler an der südlichsten Ortsausfahrt von Mörbisch ist seit Jahren weit über die Grenzen bekannt und geschätzt für die unverfälschte Herkunftsspezifität mit geradliniger Stilistik in Weiß wie in Rot. Als erfahrener Winzer und Vortragender an der Weinakademie beherrscht Bernhard Fiedler den goldenen Mittelweg eines traditionell gemäßigten modernen Ausbaustils.

Die Gutsweine zeigen im weißen wie im roten Bereich alle Vorzüge von feingliedriger Fruchtfrische und Sortenspezifität. Neu im Sortiment ist ein zum frühesten Zeitpunkt geernteter Muskat-Ottonel, der bereits mit der Namensbezeichnung „Springinkerl“ die Stilistik eines feinfruchtigen Sommerweins preisgibt.

Die sichere Hand des Winzers für Sortenspezifität und Terroir-Besonderheiten zeigt sich bei den Burgunder-Varietäten in Weiß ebenso wie im gesamten roten Spektrum. Die Ortsweine vom Zweigelt und Blaufränkisch stechen mit feiner Frucht und Trinkigkeit hervor. Besonders gelungen ist heuer die komplette Serie der roten Top-Weine. Der im ersten Reifestadium befindliche Cabernet Sauvignon 2020 begeistert mit saftiger Vitalität und Feinheit, und die „Rote Trilogie“ ist von Jahr zu Jahr eine sichere Bank eines vorbildhaften Sorten-Blends mit harmonischem Fruchtschmelz und kerniger Mitte, der aus dem Top-Jahr 2021 besonders hervorsticht.

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2022 Le Petit Man Sang
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Rauchig und getragen, Honignoten, satt, Dörrfrüchte, Steinobst, frische Steinpilze; schmalzig, viel Zitrus, wieder Dörrnoten, mollig mit Biss, robust, vierschrötig, wuchtig, recht lang, Geduld.

Blauburger
€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

Dank ihrer jeweils langjährigen Tätigkeiten in der nationalen wie internationalen Weinwirtschaft mit einem großen Schatz an Erfahrung, Weitsicht und Wissen ausgestattet, haben Günter und Regina Triebaumer das alteingesessene Ruster Familienweingut in den vergangenen rund zwei Dekaden merklich verändert: Die klassische Herkunft wurde durch kreative Konzepte und Ideen belebt, die Palette restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, der den Betrieb bereits vor Langem in die burgenländische Elite katapultiert hat und der ungebrochen weiter besteht.

Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Top-Rieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg.

Im Weißweinbereich gibt es eine starke Präsenz an aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert, eine wichtige Rolle spielt zudem Chardonnay. Im Rotweinsegment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt, mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu romanischen – allen voran französischen – Edelsorten wird hier voll ausgelebt: An roten Bordeauxsorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont und Tempranillo aus Spanien. Die charaktervolle Rotwein-Cuvée namens Weite Welt, die jüngst bei einer Vertikalverkostung ihre tolle Qualität und Standfestigkeit unter Beweis gestellt hat, besteht aus rund zehn Sorten. Weißweinsorten französischer Provenienz gibt es in Gestalt von Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen.ps

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2021 Syrah
Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Die mittlerweile 21 Jahre alten Reben bringen schwarze Oliven in Nase und auf den Gaumen, dichte Mineralik, stoffige Struktur und einen Wein, der noch im Embryonalstadium ist.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€€
Naturkork

Weingut Franz & Christine Netzl
Carnuntum

Christina Artner-Netzl
2464 Göttlesbrunn
Rosenbergstraße 17

Tel. +43 2162 8236
Fax. -14
weingut@netzl.com
www.netzl.com

Franz und Christina Netzl bilden im Weingut ein höchst erfolgreiches Vater-Tochter-Team mit Dynamik und Zusammenhalt, das sich in ihren Fähigkeiten mit Fleiß, Erfahrung und Können perfekt ergänzt. Diese Kombination bildet die unverwechselbare Grundlage der Netzl-Weine. Jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail wird gemeinsam besprochen, mit Leidenschaft getüftelt, bis beide zufrieden sind. So vinifizieren sie nuancenreiche Weine mit Charaktertiefe – pur und ehrlich, keinem oberflächlichen Weintrend zugeneigt, sondern zeitlos wertvoll. Die Grundlage dazu bilden die einzigartigen Böden und die vitalen Reben unter der sorgsamen Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien. Die Kombination all dieser Umstände führte geradewegs zum Aufstieg zu einem der führenden Rotweingüter Österreichs.

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2018 Orange
Weingut Gutjahr
Südsteiermark

(WR) Orange bis kupferfarben; sanfter Druck, Kaki, Lageräpfel, Apfelmus, moderate Maischetöne; bringt diese Aromen auch im Geschmack, dazu Quitten, merkliche Gerbstoffe, knochentrocken, kompakt, ernsthaft, langer Nachhall, fernab von Gefälligkeit. Seriöser Orange Wine, der Anhängern dieser Machart zu empfehlen ist.

Weißwein
Welschriesling
€€€
Naturkork

Weingut Gutjahr
Südsteiermark

Michael Gutjahr
8442 Kitzeck im Sausal
Neurath 33

Im Jahr 2012 übernahm Michael Gutjahr das Weingut von seinen Eltern Waltraud und Josef. Der junge Mann absolvierte die Weinbauschule Silberberg. Danach zog es ihn nach Südafrika. „In Paarl durfte ich für ein halbes Jahr miterleben, wie die große Weinwelt funktioniert“, erzählt er. Wieder daheim, ließ er sich zum Meister in Weinbau und Kellerwirtschaft ausbilden, als Draufgabe zum Sommelier. Bis 2017 gab es nur klassische Weine, keine Lagen- bzw. Ortsweine. Heute firmiert der Großteil des Sortiments unter der Herkunft Südsteiermark DAC. Seine Betriebs- philosophie umreißt der Winzer knapp und einleuchtend: „Ich lege sehr großen Wert auf Handarbeit und Qualität. Die Weine sollen animierend sein und Spaß machen.“

Die Ried Mitterberg liegt direkt beim Weingut, eine nach Südosten exponierte Muschelkalklage auf rund 420 m Seehöhe mit 40 Jahre alten Rebstöcken. Die sehr karge Ried Gaisriegl ist geprägt von rotem Schiefer, sie begünstigt feingliedrige Frucht und Terroir, die Trauben reifen vergleichsweise spät.

Michael Gutjahr lässt den Weinen Zeit. Zum Zeitpunkt der Verkostungen für unseren Guide waren lediglich die neuen Gebietsweine gefüllt, alles andere kommt im Sommer beziehungsweise vor der Lese im Herbst in den Verkauf.

Die heuer vorgestellten DAC-Weine sind freundlich und charmant, keiner ist vorlaut oder plakativ. Die Preise sind fair kalkuliert. In einer ganz eigenen Liga spielt der Naturalwein „Orange“ aus der Rebsorte Welschriesling; er ist als solcher unzweifelhaft zu erkennen und Freunden dieser Stilistik sehr zu empfehlen.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -